Die Somazzi-Stiftung zeichnet laut ihrer Webseite Frauen oder Frauenorganisationen aus, die sich vergleichbar mit Ida Somazzi für die Gleichstellung der Frauen, für Bildung und Erziehung, für Friede und Freiheit, für Menschenrechte und Menschenwürde einsetzen. Der Preis wird jährlich verliehen. Ansonsten richtet die Stiftung keine anderen Finanzierungsbeiträge oder Förderbeiträge aus. Sie wurde im Andenken an die engagierte Frauenrechtlerin und langjährige Präsidentin Ida Somazzi von der Arbeitsgemeinschaft «Frau und Demokratie» 1964 gegründet.
Die Preisträgerinnen haben alle beachtliche Leistungen erbracht:
- Leistungen in den Bereichen Bildung, Erziehung oder Friedensarbeit aus.
- Sie haben sich um die Menschenwürde, Menschenrechte und Demokratie verdient gemacht.
- Sie setzen sich politisch oder künstlerisch mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auseinander.
Der Somazzi-Preis 2021
Der diesjährige Preis geht an die Zuger Netzaktivistin Jolanda Spiess-Hegglin. Seit Jahren leisten sie und ihre Organisation #NetzCourage Pionierarbeit gegen den Hass im Internet. Dieser ist insbesondere gegen Frauen gerichtet.
Mit der grösseren politischen Beteiligung der Frauen in der Schweiz haben leider Hass, Diskriminierung und Rassismus im Internet eklatant zugenommen. Besonders oft sind politisch aktive Frauen Zielscheibe digitaler Hetze. Und das Phänomen hat infolge der Pandemie nochmals zugenommen.
Engagement ist wichtiger denn je
Wie sich schützen vor einer Diffamierungskampagne? Jolanda Spiess-Hegglin hat sich vor Jahren zur Aufgabe gemacht, gegen solche Angriffe vorzugehen – wenn nötig auch juristisch. Sie bietet mit ihrem Verein #NetzCourage Betroffenen von Internethass kostenlose Unterstützung und Beratung. Darüberhinaus leitstet der Verein auch wertvolle Präventionsarbeit. Die Frauen übernehmen immer mehr öffentliche Funktionen. Um so wichtiger ist die Arbeit von Jolanda Spiess-Hegglin und ihren Kolleginnen. Mit dem Somazzi-Preis ehrt die Somazzi-Stiftung ihre Pionierarbeit für mehr Respekt und Menschenwürde und gegen den Hass im Internet. Der Preis ist mit 10’000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet am 19. März 2021 im Rahmen der Delegiertenversammlung von alliance F statt.