Mehr bewir­ken: Impact Inves­t­ing in der Praxis

Unternehmerisch fördern – ein Zauberwort, oder einfach alter Wein in neuen Schläuchen? Wir haben bei vier Expertinnen und Experten nachgefragt. Es sind die Referent:innen des neuen Bootcamps «Impact Investing in der Praxis», das am 20. November zum ersten Mal angeboten wird. Das Ziel: Von der Theorie in die Umsetzung kommen. Denn klar ist: Die Praxis fehlt, viele Stiftungen sind noch zu wenig sattelfest in Bezug auf unternehmerische Förderformen.

Gutes tun – und erst noch gut tun –, das ist leich­ter gesagt als getan. Wer Geld für gesell­schaft­li­che Zwecke zur Verfü­gung stellt, über­legt sich natür­lich, wie damit möglichst viel erreicht werden kann. Förder­or­ga­ni­sa­tio­nen setzen dazu präzise Ziele, schaf­fen einen vertrag­li­chen Rahmen und fordern Rechen­schaft und Bericht­erstat­tung – und dies alles, um sicher­zu­stel­len, dass das zur Verfü­gung gestellte Geld auch tatsäch­lich die gewünschte Wirkung auslöst und nicht etwa verschwen­det wird. Durch diese Mass­nah­men lässt sich das Risiko zwar redu­zie­ren, sie binden aber auch selbst viele Ressour­cen, die damit für die Wirkung nicht mehr zur Verfü­gung stehen. 

Unter­neh­me­risch fördern 

Einen grund­sätz­lich ande­ren Weg schla­gen unter­neh­me­ri­sche Förder­mo­delle ein. Sie sind ganz auf die finan­zi­elle Selbst­stän­dig­keit eines Projek­tes ausge­rich­tet: Damit sind sie nicht zweck­ge­bun­den und nehmen für sich auch in Anspruch, den Aufwand für ein ausge­präg­tes Report­ing oder für weite­res Fund­rai­sing zu mini­mie­ren und die Ressour­cen des Umset­zungs­part­ners dadurch maxi­mal zu schonen. 

Thimo Witt­käm­per, Univer­si­tät Zürich

Von diesen Vortei­len ist Thimo Witt­käm­per über­zeugt. Er ist Dokto­rand an der rechts­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät der Univer­si­tät Zürich und Mitar­bei­ter am Zentrum für Stif­tungs­recht. Unter­neh­me­ri­sche Förde­rung bedinge eine engere Zusam­men­ar­beit mit den Förder­part­nern: «Wenn sich eine Stif­tung aktiv an der Verwirk­li­chung einer Geschäfts­idee betei­ligt, muss sie sich auch inten­siv mit dem Projekt ausein­an­der­set­zen. Das eröff­net ein erheb­li­ches Wirkungs­po­ten­zial: Indem versucht wird, Projekte in die finan­zi­elle Selb­stän­dig­keit zu steu­ern, haben Stif­tun­gen die Möglich­keit, eine anhal­tende Wirkung zu kreieren, die über die eigent­li­che Förder­dauer hinausgeht.» 

Thimo Witt­käm­per bezeich­net diese Nach­hal­tig­keit als «Kreis­lauf des phil­an­thro­pi­schen Kapi­tals»: Indem wieder Geld an die Stif­tung zurück­fliesst, können die Mittel mehr­fach zur Zweck­erfül­lung verwen­det werden. Zugleich werde eine Lücke zwischen Non-Profit- und For-Profit-Orga­ni­sa­tio­nen geschlos­sen: Es werden auch Projekte geför­dert, die nicht genü­gend attrak­tiv für eine klas­si­sche Finan­zie­rung sind, jedoch zu unter­neh­me­risch sind, um steu­er­be­freit zu werden und klas­si­sche à‑fonds-perdu-Beiträge zu erhalten. 

Die Theo­rie ist abge­stützt, die Praxis fehlt

Soweit die Theo­rie – doch wo steht die Schwei­zer Phil­an­thro­pie in der Praxis punkto unter­neh­me­ri­sche Förder­for­men? «Noch am Anfang und mitten im Lern­pro­zess», sagt Thimo Witt­käm­per. Nicht nur bestün­den weiter­hin praxis­re­le­vante Rechts­fra­gen im Umgang mit solchen Förder­for­men. Vor allem gehe es jetzt um den Schritt vom Inter­esse zur Umset­zung. «Je mehr Stif­tun­gen bereit sind, solche Formen umzu­set­zen und ihre Lessons lear­ned zu teilen, desto zugäng­li­cher werden sie auch für andere Stiftungen».

Je mehr Stif­tun­gen bereit sind, solche Formen umzu­set­zen und ihre Lessons lear­ned zu teilen, desto zugäng­li­cher werden sie auch für andere Stiftungen

Thimo Witt­käm­per, Univer­si­tät Zürich
Maxi­mi­lian Martin, Lombard Odier | SwissFoundations

An Moti­va­tion und Kompe­tenz im Thema fehle es jeden­falls nicht, davon ist auch Maxi­mi­lian Martin, Global Head of Phil­an­thropy bei Lombard Odier und Vorstands­mit­glied von Swiss­Foun­da­ti­ons, über­zeugt. Er hat diesen Sommer im Rahmen einer Vorstu­die zehn Schwei­zer Förder­stif­tun­gen zu ihrer aktu­el­len unter­neh­me­ri­schen Förde­rung befragt. Die Resul­tate bilden nun die Grund­lage für eine umfas­sen­dere Studie, die im kommen­den Jahr durch­ge­führt und am nächs­ten Stif­tungs­sym­po­sium vorge­stellt werden soll. 

Aus den bishe­ri­gen Resul­ta­ten wird deut­lich: Es sind vor allem eine Hand­voll bekannte Förder­or­ga­ni­sa­tio­nen, die Impact Inves­t­ing bereits ausgie­big erprobt haben. So verfolge die Gebert Rüf Stif­tung schon längere einen Fokus auf Inno­va­ti­ons­pro­jekte und baue nun mittels des Kick Funds eine regel­rechte Pipe­line von Projek­ten auf, um eine raschere Skalie­rung zu errei­chen. «Stif­tun­gen, die unter­neh­me­risch fördern, sind heute oft noch in der Pionier­rolle», sagt Maxi­mi­lian Martin. Deshalb stellt die erwähnte Vorstu­die, die Einsich­ten aus den zehn Gesprä­chen mit einbe­zieht, die verschie­de­nen Hand­lungs­op­tio­nen dar, so dass künf­tige empi­ri­sche Arbei­ten darauf aufbauen können.

Stif­tun­gen, die unter­neh­me­risch fördern, sind heute oft noch in der Pionierrolle

Maxi­mi­lian Martin, Lombard Odier | SwissFoundations

Zu den Pionie­ren im Impact Inves­t­ing zähle zwei­fels­ohne auch die elea Foun­da­tion for Ethics in Globa­liza­tion, so Martin. «Ihr Förder­an­satz zur Bekämp­fung von abso­lu­ter Armut folgt dem Prin­zip des phil­an­thro­pi­schen Inves­tie­rens in KMUs mit hohem sozia­lem Impact.» Gerade im Feld der Entwick­lungs­zu­sam­men­ar­beit könn­ten unter­neh­me­ri­sche Ansätze erwie­se­ner­mas­sen viel bewir­ken. Martin betont: «Wenn eine Stif­tung unter­neh­me­risch fördern möchte, muss sie klären, wie sie zur dazu erfor­der­li­chen Exper­tise kommt, ob sie diese also selbst aufbaut oder auf sie zugreift, indem sie in Abstim­mung mit ähnlich denken­den Stif­tun­gen operiert.» 

Isabelle von Jein­sen, elea

Genau hier bietet elea Hand für die ersten Schritte, indem sie Förder­stif­tun­gen und Stifter:innen ermög­licht, auch ohne Vorwis­sen ins Impact Inves­t­ing einzu­stei­gen. Seit ihrer Grün­dung 2006 inves­tiert elea phil­an­thro­pi­sches Kapi­tal in unter­neh­me­risch geführte Orga­ni­sa­tio­nen, die eine nach­hal­tige soziale Wirkung erzie­len. Die Stif­tung arbei­tet dabei direkt mit Impact-Unternehmer:innen zusam­men, die mit wirt­schaft­lich trag­fä­hi­gen Model­len als Kata­ly­sa­to­ren den Wandel in ihren Ökosys­te­men voran­trei­ben. Sie ist aktiv in Afrika, Asien und Lateinamerika. 

Und wie arbei­tet man ganz konkret mit elea zusam­men? «Im Rahmen persön­li­cher Gesprä­che mit Stifter:innen und Stiftungsvertreter:innen tauschen wir uns über den Stif­tungs­zweck und die konkre­ten Ambi­tio­nen im Bereich phil­an­thro­pi­schen Inves­tie­rens aus», erklärt Isabelle von Jein­sen. Sie ist Head of Phil­an­thro­pic Inves­tors’ Circle der Stif­tung. «Phil­an­thro­pi­sche Investor:innen können ihre finan­zi­el­len Beiträge gezielt einzel­nen Impact-Ventures zuwei­sen oder Unter­neh­men nach bevor­zug­ten Inves­ti­ti­ons­the­men und geogra­fi­schen Schwer­punk­ten auswäh­len.» Dadurch könne ein indi­vi­du­el­les, diver­si­fi­zier­tes Port­fo­lio von unter­neh­me­ri­schen Enga­ge­ments aufge­baut werden. 

Phil­an­thro­pi­sche Investor:innen können ihre finan­zi­el­len Beiträge gezielt einzel­nen Impact-Ventures zuwei­sen oder Unter­neh­men nach bevor­zug­ten Inves­ti­ti­ons­the­men und geogra­fi­schen Schwer­punk­ten auswählen.

Isabelle von Jein­sen, elea

Die elea Stif­tung war schon im Impact Inves­t­ing aktiv, bevor das Thema in Mode kam und auch lange, bevor die Zürcher Steu­er­be­hörde dem Förder­mo­dell im Februar 2024 die Türen weit geöff­net hat – und dies nicht nur auf der Anlage- sondern auch auf der Förder­seite. Dennoch stelle die Anpas­sung der Praxis zur Steu­er­be­frei­ung einen wich­ti­gen Meilen­stein dar, so von Jein­sen. Denn er bestä­tige, dass unter­neh­me­ri­sche Ansätze auch mit phil­an­thro­pi­schem Kapi­tal geför­dert werden soll­ten. «Wir spüren ein zuneh­men­des Inter­esse von gemein­nüt­zi­gen Stif­tun­gen, sowohl am Thema Impact Inves­t­ing als auch spezi­ell am elea-Modell. Und das Impact-Inves­t­ing-Ökosys­tem wächst in Bezug auf die Akteure, deren Vernet­zung und den Austausch untereinander.»

Der Eier­tanz rund um den Gewinn

Auch Isabelle von Jein­sen unter­streicht, dass unter­neh­me­ri­sche Förde­rung im Erfolgs­fall eine Situa­tion schaffe, in der die geför­derte Orga­ni­sa­tion ihr Wachs­tum und ihren Fort­be­stand lang­fris­tig selbst finan­zie­ren könne. «Impact-Unternehmer:innen denken in den Dimen­sio­nen von Lebens­auf­ga­ben und Gene­ra­tio­nen», fügt sie an. 

Lukas Hotz, Purpose Schweiz

Ermög­licht wird diese Stabi­li­tät durch unter­neh­me­ri­schen Gewinn – und Gewinn wird in der gemein­nüt­zi­gen Welt oft skep­tisch betrach­tet. Warum ist das so? Laut Lukas Hotz, Co-Foun­der von Purpose Schweiz, darf das Stre­ben nach Gewinn und der eigent­li­che Sinn und Zweck eines Unter­neh­mens nicht ausein­an­der laufen. «Wenn finan­zi­elle Inter­es­sen plötz­lich die inhalt­li­chen Inter­es­sen zu domi­nie­ren begin­nen, wird die unmit­tel­bare Gemein­nüt­zig­keit eines Vorha­bens torpe­diert.» Doch umge­kehrt könne der Gewinn bzw. die Gewinn­ori­en­tie­rung ein star­ker Kata­ly­sa­tor sein, um effi­zi­ent und effek­tiv zu handeln und lang­fris­tig unab­hän­gig und eigen­stän­dig zu sein. 

Lukas Hotz ist über­zeugt: «Die ökono­mi­sche Nach­hal­tig­keit ist genauso wich­tig für eine lang­fris­tige Wirkung wie die soziale und ökolo­gi­sche.» Dazu kommt: Erfolg­rei­che Unter­neh­men schaf­fen Arbeits­plätze. Zentral sei aber die Frage, was mit Gewin­nen passiere – wenn diese dann einmal vorhan­den seien. Aus Sicht von Purpose Schweiz soll­ten unter­neh­me­ri­sche Gewinne zu aller­erst ins Unter­neh­men reinves­tiert werden – nicht zuletzt auch in Form von besse­ren Gehäl­tern und gene­rell verbes­ser­ten Arbeits­kon­di­tio­nen. Denn dies alles führe dazu, dass die Wert­schöp­fung eines Unter­neh­mens brei­ter in der Gesell­schaft verteilt werde und sich nicht bei einem klei­nen Kreis konzen­triert. Erst in zwei­ter Linie und nur in begrenz­tem Mass dürfen sie von der Eigen­tü­mer­schaft abge­zo­gen werden, so wollen es die Grund­sätze des Steward-Owner­ship, das Purpose Schweiz stär­ken möchte. 

Die ökono­mi­sche Nach­hal­tig­keit ist genauso wich­tig für eine lang­fris­tige Wirkung wie die soziale und ökologische

Lukas Hotz, Purpose Schweiz

Steu­er­be­frei­ter Verein oder gewinn­ori­en­tierte GmbH? 

Was aber ändert sich konkret, wenn eine Förder­stif­tung mit einer gewinn­ori­en­tier­ten AG oder einer GmbH statt mit einem steu­er­be­frei­ten Verein zusam­men­ar­bei­tet? Die inhalt­li­che Wirkung der Förde­rung entwi­ckelt sich unab­hän­gig von der Rechts­form, und auch ein finan­zi­el­ler Ertrag kann grund­sätz­lich sowohl in einem Verein wie einer AG oder GmbH anfal­len. Dann aber enden die Gemein­sam­kei­ten. Lukas Hotz: «Anders als beim steu­er­be­frei­ten Verein haben die Eigentümer:innen einer AG oder GmbH das Recht, die Gewinne aus dem Unter­neh­men abzu­zie­hen.» Dies geschieht, indem sie Divi­den­den ausschüt­ten oder Anteile mit einem gestei­ger­ten Unter­neh­mens­wert verkau­fen. Damit fliesst, so die Sicht­weise der Skep­ti­ker, Förder­geld indi­rekt in die Tasche von Privat­per­so­nen. Und um das (oder zumin­dest diesen Vorwurf) von vorn­her­ein auszu­schlies­sen, arbei­ten Stif­tun­gen eben lieber mit Verei­nen als mit AGs oder GmbHs zusammen. 

Dabei gibt es einen Ausweg aus dem Dilemma. Sie trägt die bereits erwähnte und etwas umständ­li­che Bezeich­nung «Steward Owner­ship», auf Deutsch meist mit «Verant­wor­tungs­ei­gen­tum» über­setzt. Lukas Hotz hat in den letz­ten Jahren bereits zahl­rei­che Orga­ni­sa­tio­nen beim Schritt ins Verant­wor­tungs­ei­gen­tum beglei­tet. Mit einer Selbst­be­schrän­kung wird dabei die Gewinn­ab­schöp­fung lang­fris­tig begrenzt und gleich­zei­tig die Entschei­dungs­kom­pe­tenz nuan­ciert von der Eigen­tü­mer­schaft in Rich­tung der Unternehmer:innen verschoben.

Damit die Lösung rechts­ver­bind­lich ist, muss eine entspre­chende Eigen­tums­struk­tur mit dem nöti­gen Vertrags­werk abge­si­chert werden. So werden die vom Unter­neh­men erwirt­schaf­te­ten Gewinne primär an das Unter­neh­men bzw. den Unter­neh­mens­zweck gebun­den und können nicht mehr unli­mi­tiert und will­kür­lich von den Eigentümer:innen entnom­men werden. Das mache eine AG oder GmbH im Steward Owner­ship für Förder­or­ga­ni­sa­tio­nen inter­es­sant, findet Lukas Hotz: «Natür­lich soll eine ange­mes­sene Kompen­sa­tion für Gründer:innen und Investor:innen möglich sein, diese hat aber im Steward Owner­ship ein defi­nier­tes Maxi­mum. Damit wird sicher­ge­stellt, dass auch phil­an­thro­pi­sches Kapi­tal zweck­ge­bun­den verwen­det wird und syste­mi­sche Effekte zum Tragen kommen.»

Wo anfan­gen? 

Lukas Hotz bestä­tigt: Die Möglich­kei­ten für unter­neh­me­ri­sche Phil­an­thro­pie sind vorhan­den, es fehlt die Praxis. Und viel­leicht, so lässt sich anfü­gen, fehlt dazu die nötige Portion Mut. Vor allem aber fehlt es an Know How, welches Instru­ment denn nun für diese und jene Situa­tion das geeig­nete sei. Thimo Witt­käm­per: «Es exis­tiert eine grosse Band­breite inno­va­ti­ver Finanz­in­stru­mente, die sich für die Durch­füh­rung unter­neh­me­ri­scher Förder­mo­delle eignen; und oft kommen Misch­for­men zum Einsatz.»

Eine solche Misch­form enthält beispiels­weise eine erfolgs­be­dingte Umwand­lung eines Á‑fonds-perdu-Beitrags in ein Darle­hen, oder umge­kehrt. Witt­käm­per: «Ein Instru­ment, das sich im Moment zu verbrei­ten scheint, sind soge­nannte Reco­vera­ble Grants bzw. Forgiva­ble Loans, also rück­ge­winn­bare Förder­bei­träge bzw. entschuld­bare Darle­hen. Dabei handelt es sich um Darle­hen bzw. Zuwen­dun­gen, deren Rück­zah­lungs­be­din­gun­gen sich nach einem wirkungs­be­zo­ge­nen Erfolgs­fall rich­ten. Das Sozi­al­un­ter­neh­men muss ein Darle­hen etwa nur dann zurück­zah­len, wenn gewisse vorde­fi­nierte Mile­sto­nes erreicht werden. Auch Darle­hens­ga­ran­tien durch Stif­tun­gen, die Sozi­al­un­ter­neh­men bank­fä­hig machen, sind viel­ver­spre­chende Tools. Welches Instru­ment das passende ist, hängt aber stark vom geför­der­ten Projekt ab.» 

Boot­camp Impact Inves­t­ing in der Praxis

Um dieser Praxis näher zu kommen, haben Swiss­Foun­da­ti­ons und StiftungSchweiz ein Boot­camp entwi­ckelt, welches Stif­tungs­rä­tin­nen und ‑räte oder Mitar­beteinde der Geschäfts­stelle im Rahmen eines eintä­gi­gen Kompakt­se­mi­nars ins Thema einführt. Die Inputs von Isabelle von Jein­sen, Maxi­mi­lian Martin, Lukas Hotz und Thimo Witt­käm­per haben das Ziel, die Teilnehmer:innen sattel­fest und hand­lungs­fä­hig zu machen. Die erste Durch­füh­rung findet am 20. Novem­ber von 9 bis 15 Uhr statt, eine Teil­nahme kann wahl­weise vor Ort in Basel oder via Live­stream erfol­gen (siehe Kasten).

Mit der Praxis­än­de­rung des Zürcher Steu­er­amts hat die – gemes­sen an der Zahl der betreu­ten Stif­tun­gen – wich­tigste Behörde ein deut­li­ches Signal gege­ben. Nun ist der Ball beim Sektor, wenn es gilt, das Feld der erwei­ter­ten Möglich­kei­ten auch sinn­voll zu nutzen. Dies gilt auch für Stif­tun­gen unter eidge­nös­si­scher Aufsicht oder mit einer ande­ren kanto­na­len Aufsichts­be­hörde. Zwar seien viele kanto­nale Steu­er­be­hör­den immer noch skep­tisch gegen­über unter­neh­me­ri­schen Förder­mo­del­len, weiss Thimo Witt­käm­per, solange diese aber nur einen Teil der gesam­ten Förder­tä­tig­keit ausma­chen, werden sie tole­riert: «Man hört doch immer wieder von unter­neh­me­risch fördern­den Stif­tun­gen, dass sie die Steu­er­be­frei­ung erlangt haben und Mittel­rück­flüsse akzep­tiert werden. Daraus lassen sich zwar noch keine allge­mei­nen Rück­schlüsse über die Praxis verschie­de­ner Steu­er­be­hör­den ablei­ten. Vieler­orts werden solche Förder­for­men heute aber akzep­tiert, wenn diese 10 Prozent des Förder­vo­lu­mens nicht über­schrei­ten.» Die genaue Prozent­zahl könne in den Kanto­nen dabei variieren.

Über das Boot­camp Impact Inves­t­ing in der Praxis

Impact Inves­t­ing zielt neben finan­zi­el­ler Rendite auch auf posi­tive gesell­schaft­li­che Wirkung. Der Kanton Zürich ermög­licht es Stif­tun­gen durch eine zeit­ge­mässe Steu­er­pra­xis, ihren Stif­tungs­zweck auch über Impact Inves­t­ing und weitere unter­neh­me­ri­sche Ansätze zu verfol­gen und das kata­ly­ti­sche Poten­zial von Phil­an­thro­pie besser auszu­schöp­fen. 

Was bedeu­tet es, unter­neh­me­ri­sche Rechts­for­men zu fördern? Welche Formen der Unter­stüt­zung kommen in Frage – und wie stel­len Sie sicher, dass der gemein­nüt­zige Zweck im Zentrum steht? In diesem zusam­men mit Swiss­Foun­da­ti­ons, dem Zentrum für Stif­tungs­recht, elea und Purpose Schweiz ange­bo­te­nen Boot­camp beleuch­ten wir Chan­cen und Risi­ken des Ansat­zes und führen Sie durch die wich­ti­gen Schritte der Abklä­rung, Vorbe­rei­tung und Umset­zung einer unter­neh­me­ri­schen Förde­rung – sei dies selb­stän­dig oder als Teil eines gemein­sa­men Ansat­zes.

Nächste Durch­füh­rung: 20.11.2024, 9–15h, vor Ort in Basel oder via Live­stream 

Preis: CHF 690 (vor Ort) oder CHF 490 (Live­stream) für Funders, 490 (vor Ort) oder CHF 290 (Live­stream) für Nonpro­fits.

Anmel­dung

Auch der Stif­tungs­rechts­tag unse­res Part­ners, dem Zentrum für Stif­tungs­recht, greift am 30. Januar 2025 die Themen Impact Inves­t­ing und unter­neh­me­ri­sche Förde­rung auf. Weitere Infor­ma­tio­nen finden Sie hier.

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

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