Die Krisen wie Konflikte oder Naturkatastrophen weltweit belasten Millionen von Menschen. Meist stehen dabei sichtbarsten Bedürfnisse und Schäden im Fokus, der Verlust von Hab und Gut oder das Fehlen von Nahrungsmitteln. Doch die humanitären Krisen führen ebenso zu psychosozialen und psychischen Belastungen bei den Betroffenen. Geschätzt ein Fünftel der Menschen in einem Konfliktgebiet leiden an Depressionen oder Angstzuständen. Die Hilfsorganisation Medair hat nun eine Partnerschaft mit Artolution lanciert, um hier Abhilfe zu schaffen.
Psychische Gesundheit und das Wohlbefinden verbessern
Gemeinsam wollen die beiden Organisationen die Resilienz der Menschen mit kreativen Ausdrucksformen stärken. «Kunst, Musik, Theater und andere kreative Ausdrucksformen haben nachweislich therapeutische Wirkungen und fördern den Selbstausdruck, das Selbstbewusstsein, soziale Verbindungen und Resilienz», schreibt Medair. Die Hilfsorganisation will diese Ansätze in ihre humanitäre Arbeit integrieren. Das neu lancierte Projekt soll die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen verbessern. Mit Artolution hat Medair einen Partner, der seit zehn Jahren in über 120 Communities in über 35 Ländern aktiv ist. Sie trainieren und zertifizieren Künstler:innen weltweit. Medair wird im Rahmen des nun lancierten Projektes gemeinsame Kunstprojekte und kunstbasierte Kommunikationskampagnen durchführen. Drei Ziele verfolgt Medair mit dem Projekt und will damit in 2025 12’000 Betroffenen erreichen. Insgesamt sollen in den kommenden 5 Jahren 48’000 Menschen von den Aktivitäten profitieren. Der Zugang zu Dienstleistungen für psychische Gesundheit soll verbessert werden. Kunstaktivitäten sollen krisenbetroffene Gemeinschaften stärken. Schliesslich soll in kunstbasierten Kommunikationskampagnen wie gemeindebasierten Kunstausstellungen eine Verhaltensänderung erreicht werden.