Artolution Field Manager Amos in Nairobi, Bild: Stefan Kewitz

Medair: Kunst in huma­ni­täre Arbeit inte­grie­ren um Resi­li­enz zu stärken

Mit einem neuen Projekt will die Hilfsorganisation kreative Ausdrucksformen zur Stärkung der Resilienz in der humanitären Arbeit einsetzen.

Die Krisen wie Konflikte oder Natur­ka­ta­stro­phen welt­weit belas­ten Millio­nen von Menschen. Meist stehen dabei sicht­bars­ten Bedürf­nisse und Schä­den im Fokus, der Verlust von Hab und Gut oder das Fehlen von Nahrungs­mit­teln. Doch die huma­ni­tä­ren Krisen führen ebenso zu psycho­so­zia­len und psychi­schen Belas­tun­gen bei den Betrof­fe­nen. Geschätzt ein Fünf­tel der Menschen in einem Konflikt­ge­biet leiden an Depres­sio­nen oder Angst­zu­stän­den. Die Hilfs­or­ga­ni­sa­tion Medair hat nun eine Part­ner­schaft mit Arto­lu­tion lanciert, um hier Abhilfe zu schaffen.

Psychi­sche Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den verbessern

Gemein­sam wollen die beiden Orga­ni­sa­tio­nen die Resi­li­enz der Menschen mit krea­ti­ven Ausdrucks­for­men stär­ken. «Kunst, Musik, Thea­ter und andere krea­tive Ausdrucks­for­men haben nach­weis­lich thera­peu­ti­sche Wirkun­gen und fördern den Selbst­aus­druck, das Selbst­be­wusst­sein, soziale Verbin­dun­gen und Resi­li­enz», schreibt Medair. Die Hilfs­or­ga­ni­sa­tion will diese Ansätze in ihre huma­ni­täre Arbeit inte­grie­ren. Das neu lancierte Projekt soll die psychi­sche Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den der Betrof­fe­nen verbes­sern. Mit Arto­lu­tion hat Medair einen Part­ner, der seit zehn Jahren in über 120 Commu­ni­ties in über 35 Ländern aktiv ist. Sie trai­nie­ren und zerti­fi­zie­ren Künstler:innen welt­weit. Medair wird im Rahmen des nun lancier­ten Projek­tes gemein­same Kunst­pro­jekte und kunst­ba­sierte Kommu­ni­ka­ti­ons­kam­pa­gnen durch­füh­ren. Drei Ziele verfolgt Medair mit dem Projekt und will damit in 2025 12’000 Betrof­fe­nen errei­chen. Insge­samt sollen in den kommen­den 5 Jahren 48’000 Menschen von den Akti­vi­tä­ten profi­tie­ren. Der Zugang zu Dienst­leis­tun­gen für psychi­sche Gesund­heit soll verbes­sert werden. Kunst­ak­ti­vi­tä­ten sollen krisen­be­trof­fene Gemein­schaf­ten stär­ken. Schliess­lich soll in kunst­ba­sier­ten Kommu­ni­ka­ti­ons­kam­pa­gnen wie gemein­de­ba­sier­ten Kunst­aus­stel­lun­gen eine Verhal­tens­än­de­rung erreicht werden.

Wand­ma­le­rei in der Bethel School in Juba, Südsu­dan, Bild: Stefan Kewitz

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