Liebe und Sorg­falt für mehr als 80’000 Objekte

Die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) in Winterthur blickt auf das vergangene Jahr zurück. Haupttätigkeit war das Restaurieren, Reinigen und Erfassen von Kunstobjekten.

«Von 85’000 Objek­ten sind 21’200 erfasst», sagte Seve­rin Rüegg anläss­lich der Medi­en­in­for­ma­tion diese Woche. Seit April 2020 betreut er die Samm­lung der Stif­tung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) in Winter­thur. Er fügte an: «Insge­samt kennen wir die Samm­lung erst bruch­stück­haft.» Die 1980 durch Bruno Stefanini gegrün­dete Stif­tung für Kunst, Kultur und Geschichte blickte auf 2020 zurück, gab einen Einblick über ihre Tätig­kei­ten bei der Samm­lung und ihre Förder­tä­tig­keit und infor­mierte über den Betrieb der Terresta Immobilien.

Kein Selbst­zweck
Bei der Samm­lung liege das Schwer­ge­wicht der Arbeit noch immer darauf, die Objekte zu erfas­sen, von Schmutz und Schim­mel zu befreien und zu foto­gra­fie­ren, sagte Seve­rin Rüegg. Es gelte sicher zu stel­len, dass vielen Objekte in den nächs­ten Jahren gut gela­gert seien und bereit gemacht werden für den Umzug, wenn das Samm­lungs­haus stehe. Geplant ist der Bau eines Samm­lungs­hau­ses in Winter­thur Neuhegi für die rund 80’000 Objekte. An diesem Stand­ort sollen alle Grup­pen­ge­sell­schaf­ten (Kultur­stif­tung und Terresta Immo­bi­lien Verwal­tungs AG) einzie­hen. Der Bezug ist für frühes­tens 2026 geplant. Seve­rin Rüegg betonte bei seinem Rück­blick, dass die Reini­gung und Lage­rung der Objekte kein Selbst­zweck sei. Erst mit dieser Arbeit werde der gesell­schaft­li­che Wert offen­sicht­lich. Die Objekte sollen einst zum Denken und Disku­tie­ren anregen.

Parti­zi­pa­ti­ver Ansatz
Mit der Verab­schie­dung der Förder­stra­te­gie konnte die SKKG 2020 einen Meilen­stein setzen. Seit dem Spät­herbst sind Bewer­bun­gen für Projekte über das Bewer­bungs­por­tal möglich. «Das Jahr 2021 ist ganz stark geprägt von der Idee, mit dieser Stra­te­gie Erfah­run­gen zu machen und sie zum Leben zu erwe­cken», sagte Andreas Geis, Leiter Förde­rung. Im letz­ten Quar­tal 2020 hat die SKKG 20 Insti­tu­tio­nen mit 560’000 Fran­ken unter­stützt. 175’000 Fran­ken davon stan­den in Zusam­men­hang mit der Pande­mie­si­tua­tion. Auch Andreas Geis betonte, dass das blosse Aufbe­wah­ren nicht reiche. Die Schweiz solle ihr Kultur­erbe kennen­ler­nen. Wie das geht, will man nun heraus­fin­den. Dabei setzt man auf einen parti­zi­pa­ti­ven Ansatz und will mit Museen und Samm­lun­gen zusam­men­ar­bei­ten. Drei Millio­nen Fran­ken stehen dafür zur Verfü­gung. In drei Kate­go­rien will die Stif­tung vorge­hen. In der Kate­go­rie Wagnis werden Museen unter­stützt, die parti­zi­pa­tive Wege testen und das Publi­kum mitein­be­zie­hen. Mit Skalie­rung will man das Thema in die ganze Szene brin­gen. Und schliess­lich sollen Struk­tu­ren gestützt werden. «Wir fördern Struk­tu­ren, weil wir wissen, wir brau­chen Verbün­dete», sagte Andrea Geis. Es brau­che Wissen­schaft­ler die forschen, Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten oder die Ausbildung.

Sie möch­ten noch mehr wissen:
«Schwie­ri­ges Erbe – glück­li­che Lösung: Bruno Stefan­i­nis Stif­tung» 
Sendung «Kontext» SRF 2 Kultur Ausstrah­lung 15.05.2020

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