Mit seiner Stiftung «Main dans la Main» setzt sich Hublot-Gründer Carlo Crocco in Europa und Indien für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Im Interview erzählt er, was ihn zu seinem sozialen Engagement inspiriert hat und wie er es schaffen will, dass die sozialen Projekte der Stiftung langfristig finanziell selbsttragend sind.
Herr Crocco, Sie setzen sich mit Ihrer Stiftung «Main dans la Main» dafür ein, benachteiligten Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Was hat Sie dazu inspiriert?
Carlo Crocco: Als meine eigenen vier Kinder erwachsen wurden, verspürte ich weiterhin ein grosses Bedürfnis mich für das Wohl von Kindern und Jugendlichen zu engagieren. Insbesondere wollte ich Kindern mit körperlichen Einschränkungen oder aus ärmeren Weltregionen helfen. Im Jahr 1994 begann ich nach Indien zu reisen, wo ich die schwierige Situation armer, kranker oder verwaister Kinder mit eigenen Augen sah. So entschloss ich mich, Projekte, welche sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmern, vor Ort zu unterstützen und neu aufzubauen.
Mittlerweile sind die Projekte in Indien nicht mehr die einzigen.
Das ist richtig. Nachdem es in den ersten Jahren ein rein privates Engagement war, habe ich im Jahr 1998 die Stiftung «Main dans la Main» (MdM) gegründet. So konnte ich dem Engagement ein stabiles Fundament geben und andere Personen konnten den Zweck einfacher unterstützen. Zudem haben wir 2010 begonnen, auch in Italien und der Schweiz zu wirken. Ein Beispiel ist Ca.Stella FARM Camino in Meride.
Können Sie uns die Ca.Stella FARM genauer vorstellen?
Die Ca.Stella FARM ist ein sozialer Betrieb, ein Bio-Bauernhof, den wir bei Meride aufgebaut haben. Bereits während des Umbaus des Hauptgebäudes konnten wir vielen Schülern von Sonderschulen im Sottoceneri die Möglichkeit bieten, hier zu arbeiten. Mittlerweile wurde aus dem renovierungsbedürftigen Gebäude eine moderne, komplett hindernisfreie Mehrzweckeinrichtung mit 24 Übernachtungsplätzen. Hier fühlen sich Kinder und Jugendliche mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, aber auch Familien, Vereine und Schulklassen wohl.
Neben den landwirtschaftlichen Produkten vom Biohof bieten wir vor allem Aktivitäten mit Tieren an. Zudem gehört ein Cam¬pingplatz zum Betrieb. So können wir den Jugendlichen weiter¬hin berufliche Chancen geben, beispielweise in der Gastronomie oder am Empfang.
Wie stellen Sie die Finanzierung der Projekte sicher?
Bis heute werden unsere Projekte zum grössten Teil durch die Stiftung finanziert. Das Ziel ist aber, dass sich möglichst viele unserer Projekte eigenständig finanzieren. Es ist unser Bestreben, langfristig eine positive Wirkung zu erzielen, indem unsere Projekte einen hohen Grad an Selbstfinanzierung erreichen.
Wie wichtig ist Ihre Bank als Partner für Ihre Stiftung?
Eine solide Bank im Hintergrund ist immer wichtig. Die Stiftung arbeitet seit der Gründung mit der Credit Suisse zusammen. Das ist eine langjährige Beziehung, die immer gut funktioniert hat. Darüber hinaus hat sich unsere Zusammenarbeit seit einigen Monaten stark intensiviert.
Sie sprechen die regionalen Botschafter für gemeinnützige Stiftungen der Credit Suisse an.
Genau, Francesco Andreazzi und Ohan Inian kamen proaktiv mit frischen Ideen und konkreten Vorschlägen für die Stiftung auf uns zu. Dadurch entstanden neue Möglichkeiten und Chancen. Das ist ein Service, den ich sehr schätze.
Carlo Crocco gründete im Jahr 1980 in Genf die Uhrenmarke Hublot und leitete das Unternehmen erfolgreich bis zu dessen Verkauf im Jahr 2008. Bereits während seiner Tätigkeit als Unternehmer begann er, sich für benachteiligte Kinder in Indien zu engagieren.
Das Kompetenzzentrum für gemeinnützige Stiftungen der Credit Suisse ist während dem gesamten Lebenszyklus Ihrer Stiftung der ideale Partner für massgeschneiderte Lösungen zur Umsetzung Ihres Stiftungszwecks.