Wirkt Lachyoga tatsächlich? Und wo und weshalb kommt die Humortherapie zum Einsatz? Klar ist, sogenannte Lachtherapien haben zurecht einen Platz in den Therapiebroschüren verdient. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Lachen positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen hat. «Mehr als nur Lachen» lautet etwa der Slogan der Stiftung Theodora, deren Clowns schon seit 30 Jahren kranke Kinder zum Lachen bringen. Der Verein Lachparade organisiert die jährliche Zürcher Lachparade am Weltlachtag. Und die Stiftung Humor & Gesundheit oder der Verein HumorCare Schweiz stellen den Humor ins Zentrum ihrer Angebote. Sie sehen, Lachen ist nicht nur gesund, sondern auch vielfältig anwendbar.
Lach dich gesund!
Es gilt als universelle Sprache, das Lachen. Vom leichten Schmunzeln bis zum lauthalsen Losprusten reicht das Spektrum des Lachens. Beim Lachen werden zahlreiche Muskeln aktiv, die Atmung wird beschleunigt, das Immunsystem wird gestärkt und die Hormonausschüttung angeregt. Bei zu hohem Blutdruck hilft Lachen zu dessen Senkung. Ausserdem ist Lachen wirksam, um das Herzinfarktrisiko zu mindern. Allgemein lindert Lachen körperliche Schmerzen und es ist gut für die mentale Gesundheit. Lachen ist also vielfältig, so auch die Therapiemethoden. Aber kann es tatsächlich für medizinische Zwecke angewendet werden? Ja, sagen Forscher:innen der Gelotologie. Aus dieser Wissenschaft entstanden unterschiedliche Humor- oder Lachtherapien, beispielsweise Lachyoga, die heute zur Anwendung kommen – auch in der Schweiz.
Humor fördern
Die Stiftung Humor & Gesundheit in Basel unterstütz Projekte für heilsamen Humor. In der Pflege und Gesundheitsförderung setzt sich die Stiftung für den Humor als Konzept ein. Beispielsweise fördert sie durch Aus- und Weiterbildungen den humorvollen Umgang mit Bewohner:innen von Alters- und Pflegeheimen. Auch für Begegnungsclowns macht sich die Stiftung stark. In diesem Gebiet ist ausserdem die Stiftung Theodora in Hunzenschwil seit 1993 schweizweit tätig und pflegt ein internationales Netzwerk. Die «Traumdoktoren» der Stiftung besuchen Kinder in Spitälern und Kinder mit Behinderung in Institutionen. Rund 100’000 Kinderbesuche leistet die Stiftung pro Jahr. In diesem Jahr feiert die Stiftung ihr 30-jähriges Bestehen.