Bild: Ahmad Odeh, unsplash

Kultur wirkt!

Über die Relevanz von Wirkungen in der Kultur und wie sie gemessen werden können.

Welche Wirkung hat Tanzen, Singen oder Thea­ter­spie­len auf die Persön­lich­keit und das gesell­schaft­li­che Zusam­men­le­ben? Öffent­li­che und private Förderer:innen stel­len diese Fragen zur Wirkung vermehrt auch im Kulturbereich. 

Für den Verein Cata­lyse in Genf haben wir jüngst die Resul­tate von wissen­schaft­li­chen Studien zusam­men­ge­stellt, die das Wirk­po­ten­zial von Kultur unter­such­ten. Wir freuen uns sehr, dürfen wir nun diese Resul­tate mit Inter­es­sier­ten teilen. Denn solche Studien bieten Orga­ni­sa­tio­nen auf dem Gebiet der Kultur, der Krea­ti­vi­tät und der Kultu­rel­len Teil­habe nicht nur ein wert­vol­les Argu­men­ta­rium, sondern auch eine wich­tige Orien­tie­rung in ihrer tägli­chen Arbeit. 

Zusam­men­fas­send stel­len die Studien fest, dass die Kultu­relle Teil­habe einen idea­len Rahmen bietet, um für das Zusam­men­le­ben und den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt rele­vante Kompe­ten­zen zu stär­ken. Konkret lassen sich in Anleh­nung an das Modell der «Life skills» der UNESCO die Wirkun­gen von Kultur in vier Dimen­sio­nen unterteilen: 

  1. Lernen 
  2. Persön­lich­keits­ent­wick­lung 
  3. Employa­bi­lity 
  4. Active citi­zen­ship 

In unse­rer Arbeit mit Kultur­or­ga­ni­sa­tio­nen empfeh­len wir jedoch, sich nicht mit den wissen­schaft­li­chen Resul­ta­ten zufrie­den zu geben, sondern selber auch ein einfa­ches Moni­to­ring aufzu­stel­len für die eige­nen Angebote. 

Grund­lage für das Moni­to­ring ist eine solide Wirkungs­lo­gik. Hier wird defi­niert, zu welcher gesell­schaft­li­chen Verän­de­rung die eigene Orga­ni­sa­tion beitra­gen will (Impact) und wie sich die Ziel­gruppe verän­dern sollte (Outcome), damit der erwünschte Impact entsteht. Schliess­lich legt die Wirkungs­lo­gik fest, welche Ange­bote (Output) es braucht, damit die anvi­sier­ten Outco­mes erreicht werden können und was es zur Bereit­stel­lung dieser Ange­bote braucht (Input). 

Ist diese Wirkungs­lo­gik einmal erstellt, können Indi­ka­to­ren gesucht werden, die einen Hinweis darauf geben, ob die erwünsch­ten Outco­mes (und falls möglich, auch der Impact) erreicht wurden. 

Vor diesem Schritt schre­cken viele Orga­ni­sa­tio­nen zurück. Der Aufwand sei zu gross, das Ergeb­nis wenig brauch­bar. Aus diesem Grund wird das Thema Wirkung oft auf die lange Bank gescho­ben. Das ist schade. Denn nur schon Feed­backs der Teilnehmer:innen, Befra­gun­gen oder ganz einfach auch Beob­ach­tun­gen können wert­volle Hinweise auf mögli­che Wirkun­gen liefern – und damit auch auf die Frage: Machen wir mit unse­rer Arbeit tatsäch­lich einen Unterschied? 


Zur Studie

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