Die Schweiz und Lichtenstein müssen noch etwas leisten, um ihre Klimaziele zu erreichen, so müsse die ganze Industrie dekarbonisiert werden. Es brauche neue Lösungen, gerade auch im Gebäudesektor, bei der Mobilität und in der Landwirtschaft, betont Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. Mit dem Fokus auf die Unterstützung von innovativen Technologien und Projekten in diesen Bereichen will die Stiftung einen Teil dazu beitragen.
Ende 2021 seien die Programme zur Förderung von Energieeffizienzmassnahmen oder Beiträge an die Freiwillige Energieeffizienz-Vereinbarung des Bundes wie geplant ausgelaufen, schreibt die Klimastiftung. Andere Programme und die Kantone seien in diesen Bereichen tätig. Mit der Innovationsförderung will sich die Stiftung auf skalierbare Klimaschutz-Innovationen bei lokalen KMU konzentrieren.
Knapp 30 Partnerfirmen
Knapp 30 Partnerfirmen tragen die Stiftung. Kürzlich neu hinzugekommen sind die Zuger Kantonalbank, die Mobiliar, Union Bancaire Privée (UBP) und LGT Capital Partners. Bereits im Sommer 2021 ist die Baloise Group eine Zusammenarbeit mit der Stiftung eingegangen. Der Stiftungsratspräsident Thomas Hügli betont: «Das gemeinsame Auftreten der Partnerfirmen für das Klima – über Branchen- und Verbandsgrenzen hinweg – ist für die Öffentlichkeit auch ein starkes Zeichen für eine unternehmerische Verantwortung, die das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft stärkt.»
Kontext
Der Bund erhebt seit 14 Jahren, seit dem Januar 2008, eine CO₂-Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe (hauptsächlich auf Heizöl und Erdgas). Das Parlament hat die Abgabe 2007 beschlossen. Sie soll Hausbesitzer*innen ermutigen, ihren Verbrauch fossiler Energie zu reduzieren. Die Lenkungsabgabe beträgt derzeit 96 Franken pro Tonne CO₂, bzw. 25 Rappen pro Liter Benzin. Ein grosser Teil, in etwa zwei Drittel der Lenkungsabgabe fliessen an Bevölkerung und Wirtschaft zurück. Offenbar kommt es gemäss Klimastiftung vor, dass vor allem Dienstleistungsunternehmen mehr zurück erhalten, als sie bezahlt haben. Diese Mittel fliessen in die gemeinsame Stiftung. Und diese wiederum fördert Klimaschutzmassnahmen von KMU.