Gestützt auf das Natur- und HeimatÂschutzÂgeÂsetz können natioÂnale UmweltÂschutzÂorÂgaÂniÂsaÂtioÂnen heute gegen bestimmte VorhaÂben Beschwerde wegen VerletÂzung von BundesÂumÂweltÂrecht erheÂben. Laut der KommisÂsion für Umwelt, RaumÂplaÂnung und EnerÂgie des NatioÂnalÂrats (UREK‑N) kann das bei kleiÂneÂren BauproÂjekÂten aber zu ungleiÂchen MachtÂverÂhältÂnisÂsen führen, wenn sich beispielsÂweise PrivatÂperÂsoÂnen beim Bau eines EinfaÂmiÂliÂenÂhauÂses mit der EinspraÂche einer profesÂsioÂnelÂlen natioÂnaÂlen UmweltÂorÂgaÂniÂsaÂtion konfronÂtiert sehen.
Kein «David gegen Goliath»
Die KommisÂsion schlägt deshalb vor, kleiÂnere WohnÂproÂjekte künfÂtig nicht mehr dem VerbandsÂbeÂschwerÂdeÂrecht zu unterÂstelÂlen. Die geplante ÄndeÂrung des Natur- und HeimÂschutzÂgeÂsetÂzes bezieht sich auf WohnÂbauÂproÂjekte innerÂhalb von BauzoÂnen mit einer GeschossÂfläÂche von weniÂger als 400 QuadratÂmeÂtern. Bestehen bleiÂben soll das BeschwerÂdeÂrecht in besonÂders sensiÂblen GebieÂten wie geschützÂten DorfÂkerÂnen oder BiotoÂpen sowie bei allen ProjekÂten ausserÂhalb der Bauzonen.
Die Vorlage geht zurück auf die parlaÂmenÂtaÂriÂsche InitiaÂtive «Kein David gegen GoliÂath beim VerbandsÂbeÂschwerÂdeÂrecht» des WalliÂser Mitte-NatioÂnalÂrats PhilÂipp Bregy. Die KommisÂsion hat sie mit 13 zu 9 bei einer EnthalÂtung verabÂschieÂdet. Eine KommisÂsiÂonsÂminÂderÂheit lehnt die EinschränÂkung des VerbandsÂbeÂschwerÂdeÂrechts ab, weil dies auf Kosten des OrtsÂbild- und LandÂschaftsÂschutÂzes gehe. Weitere MinderÂheiÂten fordern zusätzÂliÂche EinschränÂkunÂgen der anviÂsierÂten NeureÂgeÂlung. Die KommisÂsion gibt den VorentÂwurf bis zum 11. Juli 2023 in die Vernehmlassung.