Der BundesÂrat wird keine Botschaft erarÂbeiÂten und empfiehlt dem ParlaÂment, die Motion (18.3383) «EinfühÂrung des Trusts in die schweiÂzeÂriÂsche RechtsÂordÂnung» abzuÂlehÂnen. Dies hat er letzte Woche aufgrund der ErgebÂnisse der VernehmÂlasÂsung entschieÂden. Gemäss diesen erachÂtet der BundesÂrat die EinfühÂrung eines SchweiÂzer Trusts aktuÂell als nicht mehrÂheitsÂfäÂhig. InsbeÂsonÂdere die steuÂerÂrechtÂliÂchen RegeÂlunÂgen wurden in der VernehmÂlasÂsung abgeÂlehnt, schreibt der BundesÂrat. Ein Trust weist ÄhnlichÂkeiÂten mit einer StifÂtung auf. Ein VermöÂgen wird zum Nutzen von begünsÂtigÂten PersoÂnen an einen besonÂdeÂren VermöÂgensÂverÂwalÂter überÂgeÂben. AllerÂdings geschieht dies bei einem Trust nicht unwiÂderÂrufÂlich. Trusts werden oft für die NachÂlassÂplaÂnung verwenÂdet, um das VermöÂgen über mehrere GeneÂraÂtioÂnen für die FamiÂlien zu sichern. Im wirtÂschaftÂliÂchen Umfeld werden sie zur ErhalÂtung, VerwalÂtung oder SicheÂrung von VermöÂgen verwendet.
AnpasÂsunÂgen im StifÂtungsÂrecht einfacher
In der Schweiz fehlt aktuÂell das RechtsÂinÂstruÂment eines Trusts. Diese sind vor allem im angelÂsächÂsiÂschen Raum verbreiÂtet. Seit 2007 (Haager Trust-ÜberÂeinÂkomÂmen) sind im Ausland errichÂtete Trusts allerÂdings auch in der Schweiz anerÂkannt. Damit Schweizer:innen nicht auf auslänÂdiÂsche Trust ausweiÂchen müssen, hatte die FDP-FrakÂtion 2017 den BundesÂrat mit einer Motion beaufÂtragt, die SchafÂfung eines SchweiÂzer Trusts abzuÂkläÂren. Anfang 2022 hat dieser die Vorlage in die VernehmÂlasÂsung geschickt. Eine relaÂtive MehrÂheit der VernehmÂlasÂsungsÂteilÂnehÂmenÂden erkennt ein ReguÂlieÂrungsÂverÂsaÂgen und befürÂworÂtet die EinfühÂrung eines Trusts. AllerÂdings betrifft dies nur den zivilÂrechtÂliÂchen Teil. Der steuÂerÂrechtÂliÂche Teil wird von einer MehrÂheit abgeÂlehnt. Auch wurde verbreiÂtet die Ansicht vertreÂten, das StifÂtungsÂrecht bezügÂlich FamiÂliÂenÂunÂterÂhaltsÂstifÂtunÂgen zu ändern wäre einfaÂcher, als ein neues RechtsÂinÂstruÂment zu schaffen.