Viele Kantone haben während der Covid-19-Pandemie spezielle Fonds eingerichtet, um finanzielle Unterstützung für Unternehmen, Selbstständige und andere betroffene Gruppen bereitzustellen. Im Kanton Zürich war es der «Härtefallfonds», im Kanton Aargau der «Covid-19-Solidaritätsfond» und im Kanton Nidwalden der «Covid-19-Fonds».
Private Initiative
Auf Initiative des Hergiswiler Unternehmers Peter Grogg wurde nach Ausbruch der Pandemie 2020 ein Covid-19-Fonds für Nidwaldner Firmen eingerichtet. Insgesamt 3,5 Millionen Franken kamen zusammen. Der Fonds wurde mit privaten Spendengeldern geäufnet und durch den Kanton verwaltet. Von den Massnahmen betroffene Kleinunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden konnten bis zum 31. Dezember 2022 ein Gesuch für einen Unterstützungsbeitrag in der Höhe von 10’000 Franken stellen. Über 300 Gesuche konnten berücksichtigt werden.
Weitergabe an Wirtschaftsstiftung
In Rücksprache mit den Spender:innen hat der Regierungsrat des Kantons Nidwalden entschieden, die verbliebenen 380’000 Franken der Stiftung zur Erhaltung und Förderung der Wirtschaft der Region Nidwalden und Engelberg zuzuführen. Die 1990 gegründete Stiftung, so der Kanton Nidwalden, arbeite eng mit dem Verein Pro Wirtschaft Nidwalden/Engelberg zusammen. Zweck der Stiftung ist, die Volkswirtschaft der Region Nidwalden und Engelberg zu stärken und dabei wirtschaftsfördernde Massnahmen und Projekte zu unterstützen. Dabei stehen Massnahmen zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Industrie, im Gewerbe und im Dienstleistungssektor im Vordergrund. Der Volkswirtschaftsdirektor Othmar Villiger zeigt sich zufrieden. «Ich bin doppelt dankbar. Einerseits, dass wir während der Corona-Pandemie auf diese privat initiierte Hilfe als Ergänzung zur staatlichen Unterstützung zählen durften. Und andererseits, dass die verbliebenen Mittel nun im Sinne der Spender:innen weiterverwendet werden.