Nach erfolgreicher Abstimmung zum Stromgesetz. Bild: zVg, Manuel Lopez
Nach erfolgreicher Abstimmung zum Stromgesetz. Bild: zVg, Manuel Lopez

Ja zum Strom­ge­setz: Schweiz setzt ein star­kes Zeichen für die Energiewende

Die Schweizer Bevölkerung hat mit einem klaren Ja zum Stromgesetz einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft gemacht. Die Schweizerische Energiestiftung und der WWF begrüssen das Ergebnis, während die Fondation Franz Weber dieses mit Bedauern zur Kenntnis nimmt.

Die Schwei­ze­ri­sche Ener­gie­stif­tung (SES) sieht in der Annahme des Strom­ge­set­zes ein deut­li­ches Signal für den poli­ti­schen Willen, die Ener­gie­wende aktiv voran­zu­trei­ben. Über 80 Prozent der zukünf­ti­gen Strom­pro­duk­tion sollen durch Solar­ener­gie abge­deckt werden, insbe­son­dere durch Anla­gen auf bestehen­den Gebäu­den und Infra­struk­tu­ren. Dieser Schritt ist zentral für die Umset­zung der Ener­gie­stra­te­gie 2050, die einen nach­hal­ti­gen, klima­freund­li­chen Ener­gie­mix anstrebt.

Nadine Mass­hardt, Präsi­den­tin der SES, äusserte sich erfreut: «Die Zustim­mung zum Strom­ge­setz ist ein klarer Auftrag an die Poli­tik: Die Schweiz soll eine umwelt­freund­li­che und nach­hal­tige Ener­gie­ver­sor­gung erhal­ten. Jetzt müssen Bund und Kantone rasch handeln, um den Über­gang zu erneu­er­ba­ren Ener­gien effek­tiv zu gestal­ten.» Neben Parteien, Strom­kon­zer­nen und Verbän­den enga­gier­ten sich unter ande­rem die SES. Sie hat die Abstim­mungs­kam­pa­gne mit einem gewich­ti­gen Beitrag Mit 0,97 Millio­nen Fran­ken unter­stützt. Der WWF betei­ligte sich mit 0,36 Millio­nen Fran­ken. Auf der Gegen­seite enga­gierte sich die Fonda­tion Franz Weber mit 0,4 Millio­nen Franken.

Bedau­ern bei den Gegner:innen

Mit Bedau­ern nimmt die Fonda­tion Franz Weber (FFW) das Ergeb­nis zur Kennt­nis. Sie sieht eine starke Verbun­den­heit der Schweizer:innen mit dem Land­schafts­schutz: Fast ein Drit­tel der Stimm­be­tei­lig­ten haben das Gesetz abge­lehnt. Die FFW will die Umset­zung genau beob­ach­ten und nimmt die Befürworter:innen in die Pflicht. Diese hätten im Abstim­mungs­kampf immer darauf verwie­sen, dass 80 Prozent des Solar­aus­baus auf bestehen­der Infra­struk­tur erfol­gen würde. «Die Fonda­tion Franz Weber nimmt die Befür­wor­ter beim Wort», sagt FFW-Präsi­den­tin Vera Weber. Kritisch sieht die FFW, dass im Gesetz die Güter­ab­wä­gung vorweg­ge­nom­men werde und das Inter­esse an der Strom­pro­duk­tion Vorrang habe gegen­über dem Land­schafts­schutz. «Die Fonda­tion Franz Weber wird die Umset­zung des Geset­zes genau­es­tens beob­ach­ten und darauf pochen, dass Natur­ge­biete so weit wie möglich geschont, demo­kra­ti­sche Rechte gewahrt und die Natur- und Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen konsul­tiert werden», sagt Phil­ippe Roch, Mitglied des Stif­tungs­rats der FFW und ehema­li­ger Direk­tor des Bundes­amts für Umwelt.

Natur­schutz und Klima­schutz in Einklang bringen

Der WWF Schweiz begrüsst das Ergeb­nis der Abstim­mung als Meilen­stein für die Ener­gie­wende. Patrick Hofstet­ter, Klima­schutz- und Ener­gie­ex­perte des WWF Schweiz, betont: «Die Schwei­zer Bevöl­ke­rung hat der Regie­rung erneut einen klaren Auftrag erteilt: Der Ausbau der erneu­er­ba­ren Ener­gien muss voran­ge­trie­ben werden. Es ist nun an Bund und Kanto­nen, die Umset­zung des Geset­zes natur­ver­träg­lich zu gestalten.»

Der WWF wird sich insbe­son­dere dafür einset­zen, dass bei der Fest­le­gung von Eignungs­ge­bie­ten für Wind- und Solar­an­la­gen die Natur­schutz-Bestim­mun­gen einge­hal­ten werden. Das Strom­ge­setz stellt die Weichen für eine wich­tige Verän­de­rung, aber es ist noch viel zu tun, um die CO2-Emis­sio­nen der Schweiz tatsäch­lich zu senken», fügt Hofstet­ter hinzu.

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