Die Entwicklung von konstruktiven und wissenschaftlich fundierten Inhalten für Entscheidungsträger:innen der Schweizer Aussenpolitik sowie auch für die breite Öffentlichkeit ist das erklärte Ziel von foraus. Der gemeinnützige Verein bietet jungen Denker:innen eine Plattform und entwickelt partizipativ Lösungsansätze für internationale Herausforderungen. Eine Vielzahl an ehrenamtlich tätigen Autor:innen und Interessierten trifft sich regelmässig, um relevante Themen zu identifizieren. In Arbeitsgruppen entstehen danach die Publikationen, die auf der Plattform veröffentlicht werden. foraus setzt sich für einen informierten Dialog ein, führt dazu regelmässig öffentliche Veranstaltungen durch und organisiert Workshops, um die Freiwilligen weiterzubilden und sie in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken. Daneben werden von den Regiogruppen weitere Anlässe zu verschiedensten aussenpolitischen Themen organisiert.
Innovative Finanzierung
Aber nicht nur die Arbeit von foraus und die daraus entstehenden Handlungsempfehlungen sind innovativ, sondern auch die Finanzierung des Think-Tanks. Oft relativ tiefe Beträge, absehbare Zeithorizonte und vor allem quantifizierbare Resultate begleitet von viel Bürokratie für Anträge und Berichte ist nach wie vor der Usus vieler Förderstrukturen. Signifikante Ressourcen fliessen in Projektanträge und Administration. Um eine nachhaltige und systemische Wirkung zu erzielen, lohnt es sich, über die herkömmliche Projektfinanzierung hinaus zu schauen. Das Stichwort heisst Förderallianz: bei foraus werden in einem Förderkonsortium die Wirkungen kollaborativer Förderung sowie einer mehrjährigen Kernfinanzierung getestet. Dabei bedeutet ein Förderkonsortium mehr als nur das Zusammenlegen von Fördergeldern. foraus musste sich mit den Förderinstitutionen auf ein gemeinsames Verständnis einigen, was das Vorhaben der Organisation anbelangt, sowie Reportingprozesse und die interne Gouvernanz entwickeln. Halbjährliche Treffen mit allen Beteiligten zum Austausch und zur Evaluierung sind Teil des agilen Prozesses.
Förderallianzen für mehr Impact
«Für die Mitglieder des Konsortiums – bislang arcas foundation, Emil & Rosa Richterich-Beck Stiftung, Migros-Pionierfonds, Stiftung Mercator Schweiz und Fondation Salvia – ist foraus ein Pilot, um Konzepte für die Zukunft der Philanthropie zu testen und gemeinsam zu lernen», erklärt Sereina Capatt, Co-Geschäftsführerin von foraus. Neben der grösseren Wirkung, welchen die Förder:innen durch diese Allianz mit ihren Geldern erwirken, profitiert auch foraus von vielen Vorteilen. Sereina Capatt erläutert: «Für foraus ist dieser Schritt von grösster Bedeutung: Mehr Stabilität, mehr Kontinuität und ein erweiterter Planungshorizont. Mehr Perspektiven für unsere Mitarbeitenden. Mehr Flexibilität und Raum für neue Initiativen. Mehr Ressourcen für strategische Organisationsentwicklung. Kurz: mehr Impact.» Mit dieser Initiative leistet foraus Pionierarbeit im philanthropischen Sektor, denn in der Schweiz sind sowohl Kernfinanzierung wie auch Förderallianzen noch nicht weit verbreitet. Die Erkenntnisse gibt foraus weiter und beteiligt sich mit Workshops zum Thema Kernfinanzierung und kollaborativem Fördern aktiv am Wissensaustausch und der Weiterentwicklung von innovativen Förderstrukturen in der Schweiz.