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Initia­tive für ein siche­res Internet

Guido Fluri will mit Partner:innen aus Politik und Zivilgesellschaft mit der «Internet-Initiative» den Schutz von Schweizer:innen im Internet stärken. Die geplanten neuen Regelungen gehen ihm zu wenig weit.

«Wir sind an einem Wende­punkt: Wenn wir jetzt nicht handeln, ist es zu spät», sagt Guido Fluri. Kinder­por­no­gra­phie und Radi­ka­li­sie­run­gen, Betrug oder Desin­for­ma­tion und Fake News verbrei­ten sich im Inter­net. Die Möglich­kei­ten künst­li­cher Intel­li­genz bergen neue Risi­ken. Mit einem neuen Gesetz will der Bundes­rat grosse Platt­for­men wie Face­book, X oder Google zu mehr Trans­pa­renz und Fair­ness verpflich­ten. Die Vorlage erach­tet Fluri als unge­nü­gend. Er sagt: «Mit dieser Vorlage nimmt der Bundes­rat ein wich­ti­ges Thema auf, doch geht sie viel zu wenig weit.» Gemein­sam mit Expert:innen arbei­tet er deshalb an einer Volks­in­itia­tive für ein «siche­res Inter­net». Ziel sei ein umfas­sen­der Schutz der Schwei­zer Bevöl­ke­rung im digi­ta­len Raum – gegen Desin­for­ma­tion, Extre­mis­mus und auslän­di­sche Einfluss­nahme auf die Demokratie.

Von der «Wieder­gut­ma­chungs­in­itia­tive» zu «siche­res Internet»

Der Schutz im digi­ta­len Raum müsse weiter gefasst werden, sagt Fluri. «Dabei geht es insbe­son­dere auch um auslän­di­sche Einfluss­nahme in der poli­ti­schen Willens­bil­dung und den Kampf gegen Fake News und Extre­mis­mus im Netz.» Fluri will dabei mit allen poli­ti­schen Kräf­ten koope­rie­ren, die sich für die Vertei­di­gung des Rechts­staats im Netz einset­zen. Er ist auch bereit, die entspre­chen­den notwen­di­gen Mittel aufzu­wen­den. Bereits 2014 hatte er sich mit der «Wieder­gut­ma­chungs­in­itia­tive» erfolg­reich für eine finan­zi­elle Wieder­gut­ma­chung für Verding­kin­der und Opfer fürsor­ge­ri­scher Zwangs­mass­nah­men einge­setzt. 2010 hatte er die Guido Fluri Stif­tung gegrün­det. Sie setzt sich dafür ein, dass Kinder in einem Zuhause ohne Gewalt aufwach­sen, Menschen mit Schi­zo­phre­nie an unse­rer Gesell­schaft teil­ha­ben können und Pati­en­ten mit einem selte­nen Hirn­tu­mor best­mög­li­che Heilungs­chancen erhalten.

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