Bild: Ricardo Gomez, unsplash.

Indi­rek­ter Gegen­ent­wurf zur Gletscher-Initiative

Umweltorganisationen begrüssen, dass die Umweltkommission des Nationalrates sich für einen indirekten Gegenentwurf zur Gletscher-Initiative ausgesprochen haben. Sie kritisieren gleichzeitig, dass die Massnahmen zu wenig weit gingen.

Die Umwelt­kom­mis­sion des Natio­nal­ra­tes UREK‑N spricht sich mit 17 zu 7 Stim­men für einen indi­rek­ten Gegen­ent­wurf zur Glet­scher-Initia­tive aus. Dieser sieht vor, dass das Ziel Netto-Null-Treib­haus­gas­emis­sio­nen bis 2050 im Gesetz veran­kert wird. Zwischen­ziele und sekto­ri­elle Richt­werte konkre­ti­sie­ren den Weg, um dieses zu errei­chen. Neuar­tige Prozesse und Tech­no­lo­gien zur Reduk­tion von Treib­haus­gas­emis­sio­nen sollen während sechs Jahren mit bis zu 1,2 Milli­ar­den Fran­ken geför­dert werden. Für Mass­nah­men an Gebäu­den sind bis zu 2 Milli­ar­den Fran­ken vorgesehen. 

Umwelt­or­ga­ni­sa­tio­nen posi­tiv, aber

Dass die Kommis­sion sich für einen indi­rek­ten Gegen­ent­wurf ausge­spro­chen hat bewer­tet die Umwelt­or­ga­ni­sa­tion Green­peace als einen Schritt in die rich­tige Rich­tung. Aber die Mass­nah­men würden nicht genü­gen. «Ange­sichts der Dring­lich­keit, die auch der neuste Klima­be­richt des Welt­kli­ma­ra­tes IPCC aufzeigt, ist der Vorschlag der UREK‑N nur ein erster Schritt: Noch reichen Ziele und Mass­nah­men nicht aus, um unse­ren Kindern eine gute Zukunft zu sichern», sagt Georg Klin­gler, Klima­ex­perte bei Green­peace Schweiz. ««Die Wissen­schaft zeigt, dass wir uns in der gröss­ten denk­ba­ren Krise befin­den. Sie bestä­tigt, dass wirk­sa­mere Mass­nah­men beschlos­sen werden müssen. Netto Null bis 2050 – dazu noch mit Ausnah­men – reicht noch nicht, um als reiches Land die Klima­krise zu lösen.» Auch die Schwei­ze­ri­sche Ener­gie­stif­tung SES begrüsst den Entscheid. Um die Pari­ser Klima­ziele zu errei­chen seien jedoch ein ambi­tio­nier­te­res Vorge­hen und weiter­ge­hende Mass­nah­men notwen­dig. Um die Ziele zu errei­chen müsse die Ener­gie­ver­sor­gung bereits 2035 voll­stän­dig emis­si­ons­frei sein. Léonore Hälg, Co-Leite­rin des Fach­be­reichs Klima und erneu­er­bare Ener­gien der SES, dazu: «Wir wünschen uns vor allem im Ener­gie­be­reich eine schnel­lere Gang­art. Es braucht auch wirkungs­volle Mass­nah­men beim Verkehr, der für einen Drit­tel der Treib­haus­gas­emis­sio­nen verant­wort­lich ist.»

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