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In der Schweiz trock­nen die Hoch­moore aus

In Simbabwe startet die UNO-Konferenz Ramsar-Feuchtgebiete. Die Schweiz habe Nachholbedarf beim Schutz dieser für die Biodiversität wichtigen Landschaften schreibt Pro Natura.

Heute star­tet in Simbabwe die Ramsar-Feucht­ge­biete UNO-Konfe­renz. Pro Natura weist in diesem Zusam­men­hang auf den Zustand der Hoch­moore in der Schweiz hin. Anfang Monat hatte der Bericht zum Zustand der Biotope von natio­na­ler Bedeu­tung des eidge­nös­si­sche Forschungs­in­sti­tut WSL fest­ge­hal­ten, dass bei den Feucht­ge­bie­ten in der Schweiz weiter­hin gros­ser Hand­lungs­be­darf besteht. «Dabei sind Feucht­ge­biete in Zeiten der sich beschleu­ni­gen­den Klima­krise für Mensch und Natur über­le­bens­wich­tige Wasser- und CO2-Spei­cher», schreibt Pro Natura und hält weiter fest, dass die Fläche der Hoch­moore um fast 100 Fuss­ball­fel­der geschrumpft sei und auch die Auen sich mehr­heit­lich nega­tiv entwi­ckeln würden.

Rück­stand aufholen

Die Ramsar-Konve­tion ist vor 50 Jahren in Kraft getre­ten. Sie hat das Ziel, welt­weit die wich­tigs­ten Freucht­ge­biete zu schüt­zen. Die Schweiz habe in dieser Zeit ledig­lich elf Gebiete ange­mel­det, das letzte vor 20 Jahren, schreibt Pro Natura. Anders als Öster­reich und Deutsch­land habe die Schweiz bspw. kein Ramsar­ge­biet am Boden­see ausge­wie­sen, so die Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion. Diese selbst pflegt und unter­hält Ramsar­ge­biete oder Teile davon in der Schweiz wie beispiels­weise Les Gran­get­tes (VS, VD), die Bolle di Maga­dino (TI) oder das Kalt­brun­ner Riet (SG). Sie sieht die UNO-Konfe­renz nun als Chance für die Schweiz, den Rück­stand aufzu­ho­len. So haben die Nach­bar­län­der deut­lich mehr Schutz­ge­biete gemel­det: Italien 57 Gebiete, Frank­reich 55, Deutsch­land 34 und Öster­reich 24 Gebiete. Die UNO-Konfe­renz dauert bis am 31. Juli.

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