Von der Weiterverwendung von Lebensmittel- und Bauabfällen über die Weiterverteilung von ungenutzten Medikamenten bis hin zur Fermentations-Revolution: Die Vielfalt der Projekte, welche die Startups am ausgebuchten «Demo Day» von Impact Hub Basel vorstellten, war gross. Der gemeinnützige Verein hatte im Rahmen seines vor Kurzem lancierten Förderprogramms «Plus» fünf Jungunternehmen aus der Region Basel ausgewählt, die innovative nachhaltige Lösungen für eine regenerative Wirtschaft bieten. Während der öffentlichen Präsentation forderte eine dreiköpfige Jury die Startups mit gezielten Fragen heraus. Schliesslich kürte sie Zoa Culture zur Gewinnerin des Jury-Awards. Zoa Culture stellt ein Pulver her, das es ermöglicht, pflanzliche Lebensmittel ohne teure Geräte oder spezielles Wissen zu fermentieren und damit haltbarer zu machen. Das Pulver trägt so dazu bei, Lebensmittelabfälle zu reduzieren; zudem sind die fermentierten Lebensmittel nährstoffreich und leicht verdaulich.
Der Publikumspreis ging an «rewild», ein Startup, das sich für die Regeneration von Ökosystemen einsetzt. Rewild ermöglicht es Unternehmen, sich an dem Kauf von Land in der Schweiz zu beteiligen. Geschädigte Ökosysteme werden dann nach dem Rewilding-Prinzip regeneriert. Dabei arbeitet das Startup mit Naturschutzorganisationen zusammen.
Design und Kreislaufwirtschaft
Zu den fünf ausgewählten Startups gehörte auch Eva Brunner: Sie kombiniert Design und Kreislaufwirtschaft, indem sie mineralische Pigmente aus städtischen Bauabfällen in ihre Siebdrucke einbindet. Das Unternehmen ShareMed Swiss bekämpft die Verschwendung von Arzneimitteln, indem es Medikamente sammelt und an bedürftige Gemeinschaften weiterleitet. Das Startup «Püüü» schliesslich verwandelt überschüssige Früchte, die sonst weggeworfen würden, in tiefgefrorenes Püree, das weiterverarbeitet wird.
Die Demonstrationen hätten kreative und wirkungsvolle Ansätze gezeigt, welche die Grundlage für eine nachhaltige Wirtschaft bilden können, schreibt Impact Hub Basel in einer Mitteilung. «Der Demo Day hat gezeigt, dass regeneratives Wirtschaften machbar ist und grosses Potenzial für eine Zukunft bietet, die Menschen und den Planeten nachhaltig stärkt», wird «Plus»-Programmleiter Heron Mochny zitiert.