Aufgrund der zunehmenden Konflikte seien immer mehr Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung. Das stelle auch das IKRK vor grosse Herausforderungen, wenn es den steigenden Bedürfnissen der Betroffenen gerecht werden wolle. Entsprechend hat der Bundesrat in seiner Sitzung vom Mittwoch beschlossen, die Hilfsorganisation 2024 mit einem Beitrag von 56 Millionen Franken zu unterstützen. Dieser Beitrag soll für Programme in Ländern mit anhaltenden Krisen eingesetzt werden. «Dadurch unterstützt die Schweiz das IKRK bei der Erfüllung seines Auftrags, namentlich im Bereich des Schutzes von Gefangenen und des Schutzes von Personen vor dem Verschwindenlassen», heisst es in der Mitteilung.
IKRK hat seinen Status trotz Finanzkrise gefestigt
Im vergangenen August hatte der Bundesrat dem IKRK einen Zusatzkredit von 50 Millionen Franken gewährt. Damit sollte die Organisation ihre finanziellen Krise überwinden, die sie 2023 zu erheblichen Kürzungen gezwungen hatte. Das IKRK verabschiedete damals eine neue Strategie, die seinen Kernauftrag stärken und das finanzielle Monitoring verbessern soll. Zudem verpflichtete es sich, den Bundesrat alle sechs Monate über die Verwendung der Gelder zu informieren, bis sich die Finanzlage wieder stabilisiert hat. Trotz all dieser Herausforderungen sei es dem IKRK jedoch gelungen, seinen Status als unparteiische und unabhängige Organisation und als zentraler Akteur in bewaffneten Konflikten zu festigen, hält der Bundesrat fest. Das IKRK sei nach wie vor an Orten im Einsatz, wo andere Akteure keinen Zugang hätten.