Nebst all den negativen Auswirkungen der Coronapandemie gibt es doch auch positive Effekte: Laut Helvetas hat die Pandemie die Solidarität mit den ärmsten Menschen erhöht. Dies führte wiederum zu vermehrten Spenden, die nach Abschluss 2021 sogar einen neuen Spendenrekord erwirken. Privatpersonen seien besonders grosszügig gegenüber Menschen in Not im globalen Süden gewesen, berichtet Helvetas. Zudem hätten sich auch Stiftungen, Unternehmen, Kantone und Gemeinden für Chancengleichheit eingesetzt.
Für Menschen in prekärer Situation
Helvetas verzeichnete noch nie so hohe Spendeneinnahmen. Die Gesamtsumme von 38,8 Millionen Franken ist um 5,5 Prozent höher als im Vorjahr. Die Organisation hat die Spenden wie gewohnt für Menschen in schwierigen Lebenssituationen eingesetzt. Speziell unterstützt hat sie Personen mit tiefem Einkommen, welche durch die Pandemie besonders negative Folgen erfahren.
Überaus erfolgreich sei der Notfall-Spendenaufruf von Helvetas für die Unterstützung der Menschen in Nepal gewesen, schreibt die Entwicklungsorganisation. Das Land litt stark unter der zweiten Welle der Pandemie. Helvetas konnte mit dem Spendenaufruf über eine Million Franken sammeln. Mit dem Geld konnte Helvetas gemeinsam mit lokalen Partnern unter anderem Gesundheitszentren mit medizinischen und sanitären Waren beliefern.
Für Chancengleichheit
Hunger und extreme Armut seien seit 2000 weltweit zurückgegangen. Derzeit verlangsamt sich jedoch diese positive Entwicklung. Gemäss Helvetas sind die Coronapandemie, Konflikte und der Klimawandel die Auslöser dafür. Helvetas ist überzeugt: Mit dem Schaffen von Chancengleichheit würde sich die Welt verbessern und faire Chancen dürfen kein Zufall sein. Hier setzt die Organisation an und leistet in 30 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa Hilfe zur Selbsthilfe und humanitäre Hilfe bei Notfällen. Helvetas wurde 1955 gegründet und ist heute die grösste nicht-staatliche Entwicklungsorganisation der Schweiz.