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Heils­ar­mee initi­iert Anlauf­stelle für Integritätsverletzungen

Die Heilsarmee Schweiz unterhält diverse Kinder- und Jugendheime. Nun hat sie für aktuelle und ehemalige Bewohner:innen ihrer Heime eine unabhängige Anlaufstelle ins Leben gerufen, um mögliche Integritätsverletzungen aufzuarbeiten. Die Guido Fluri Stiftung wird mit dem Mandat betraut.

Sicher­heit und Gebor­gen­heit ist was Kinder in einem Heim erwar­ten sollte. Immer wieder kam und kommt es in Betreu­ungs­struk­tu­ren aber zu Verlet­zun­gen der körper­li­chen, psychi­schen oder sexu­el­len Inte­gri­tät. Häufig wird die Miss­brauchs­the­ma­tik von Seiten Insti­tu­tio­nen aber nur halb­her­zig oder erst unter Druck der Öffent­lich­keit ange­gan­gen. Die Heils­ar­mee hat sich zu einer proak­ti­ven Heran­ge­hens­weise entschlos­sen und der Guido Fluri Stif­tung das Mandat zur Führung einer Anlauf­stelle für ehema­lige Bewohner:innen ihrer Heime verge­ben. «Die Heils­ar­mee Schweiz will als sorgende Insti­tu­tion alle Fälle von mögli­chen Inte­gri­täts­ver­let­zun­gen erfasst wissen. Die Heils­ar­mee verfolgt mit ihren Insti­tu­tio­nen eine Zero-Tole­rance-Stra­te­gie. Selbst­ver­ständ­lich ist die Vergan­gen­heit davon nicht ausge­nom­men», wird Alt-Natio­nal­rat Phil­ipp Hadorn, seit 2022 exter­nes Mitglied des Stif­tungs­ra­tes, von der Heils­ar­mee zitiert.

Guido Fluri Stif­tung als star­ken Partner

Die Guido Fluri Stif­tung hat unter ande­rem auch die «Wieder­gut­ma­chungs­in­itia­tive» lanciert und infolge verschie­de­ner Projekte einen brei­ten Erfah­rungs­schatz in der Aufar­bei­tung von Miss­brauchs­fäl­len. Die neue Anlauf­stelle für die Heils­ar­mee wird von der Stif­tung unter dem Namen «Anlauf­stelle Heim­kin­der» betrie­ben und agiert komplett unab­hän­gig. Stif­tung erhält keiner­lei Zuwen­dun­gen von Seiten Heils­ar­mee. Guido Fluri wird in der Medi­en­mit­tei­lung zitiert: «Diese Aufgabe kommt mit einer gros­sen Verant­wor­tung auf uns zu. Für uns ist wich­tig, dass insbe­son­dere auch kirch­li­che Insti­tu­tio­nen Miss­brauchs­fälle ohne Wenn und Aber aufar­bei­ten, eine Wieder­gut­ma­chung leis­ten und die Täter:innen ahnden und verfol­gen lassen. Die proak­tive Haltung der Heils­ar­mee soll Vorbild für andere Insti­tu­tio­nen sein, welche die Miss­brauchs­the­ma­tik teil­weise nur auf Druck angehen».

Verschie­dene Formen der Wiedergutmachung

Bei Inte­gri­täts­ver­let­zun­gen, welche im Rahmen der Plat­zie­rung in einem Heim der Heils­ar­mee passiert sind, hört die Anlauf­stelle die Betrof­fe­nen an und eruiert gemein­sam mit ihnen die Form der Wieder­gut­ma­chung. Dabei steht ein brei­tes Spek­trum zur Verfü­gung, welche von einer Entschul­di­gung bis hin zu finan­zi­el­len Leis­tun­gen in Form eines Soli­da­ri­täts­bei­trags reichen. Die Anlauf­stelle steht allen aktu­el­len sowie ehema­li­gen Bewohner:innen von Kinder­hei­men oder ähnli­chen Einrich­tun­gen der Heils­ar­mee Schweiz offen, um Meldun­gen zu vergan­ge­nen oder auch aktu­el­len Inte­gri­täts­ver­let­zun­gen entgegenzunehmen.

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