«Ich wurde immer gefragt, ob ich über Superkräfte verfüge», sagt Michel Fornasier. Der Gründer der Stiftung Give Children a Hand trägt eine bionische Handprothese. Er wurde ohne rechte Hand geboren. Wenn man 520 Mal nach Superkräften gefragt werde, glaube man das irgendwann, sagt er mit einem Lachen und erklärt damit, wie die Inspiration zur Comicfigur Bionicman entstanden ist. Zusammen mit seinem Kollegen David Boller, der für renommierte Comic Verlage wie DC oder Marvel in den USA gearbeitet hat, schuf er Bionicman. «Wir haben gedacht, wir machen einen Superhelden mit einem Handicap. Doch seine vermeintliche Schwäche ist eigentlich sein Added Value, seine Stärke», sagt Michel Fornasier. Jetzt ist der dritte Bionicman-Band erhältlich. Der Verkaufserlös kommt der Stiftung zugute.
Der Schutzschild
Mit dem Superhelden engagiert sich die Stiftung in der Mobbingprävention. Michel Fornasier schlüpft selbst in das Kostüm und besucht Kindergärten und Schulen bis zur 3. Klasse. Das Ziel: «Kinder für das Thema Mobbing sensibilisieren, respektive enthindern, aber auf eine sehr lockere Art», sagt er. Zudem engagiert sich die Stiftung, um den betroffenen Kindern zu helfen. Zusammen mit Spezialistinnen und Spezialisten, Designern und Besitzerinnen von 3D-Druckern fertigt sie Prothesen aus dem 3D-Drucker. Mit dem Projekt Zauberhände verhelfen sie Kindern mit körperlicher Beeinträchtigung zu Prothesen. «Für diese ist das vielmehr als ein Stück Kunststoff», sagt Michel Fornasier, «sondern auch ein Protection Shield, das sie auch gegen Mobbing schützt.» Eine Prothese ist bei Kindern eine besondere Herausforderung. Kinder sind noch im Wachstum. Die Prothesen müssen angepasst werden. Michel Fornaiser: «Da die Hände aus dem 3D-Drucker sind ist das eigentlich ganz simpel und kostengünstig weil man die neuen Elemente einfach neu und grösser ausdrucken kann.» So passt die Prothese wieder. Die Präventionsaktivitäten und die 3D-Handprothesen finanziert die Stiftung über Spenden – oder über den Verkauf des Comicbuchs.