Einen Einblick in soziales Unternehmertum bietet das neue Handbuch «The International Handbook of Social Enterprise Law». 71 Autor:innen aus Forschung und Praxis beleuchten, wofür soziales Unternehmertum und gemeinnütziges Unternehmen oder B‑Corp-Zertifizierung stehen. Es zeigt den rechtlichen und regulatorischen Kontext, in dem sich diese Entwicklung abspielt und legt die grosse Vielfalt an Initiativen dar, die sich weltweit für soziales Unternehmertum einsetzen. Bei der Lösung der globalen Herausforderungen sei zwar die Wirtschaft mit ihrem Wissen und den Ressourcen gefordert, schreibt Professor Colin Mayer im Vorwort. Gleichzeitig sei die Struktur der Unternehmen und Konzerne dafür nicht geeignet. Die Ausrichtung auf finanzielle Ziele hat einerseits das Problem, dass das Geschäft deswegen meist das Problem und nicht die Lösung sei und anderseits dass dies verhindere, dass die globalen, ökologischen und sozialen Herausforderungen als primäre Ziele angegangen werden.
Ergänzung zum Staat
Im ersten Kapitel analysiert das Handbuch die Bewegung des sozialen Unternehmertums. Die Autor:innen legen dar, wie diese Unternehmen die Leistungen des Staates für das Gemeinwohl ergänzen und welchen Beitrag sie beisteuern können, um die globalen Herausforderungen zu meistern. Das zweite Kapitel widmet sich gemeinnützigen Unternehmen und deren Zertifizierung. Die aktuellen Entwicklungen bei zweckorientierten Unternehmen beleuchtet das dritte Kapitel mit Blick auf 36 Industrie- und Schwellenländern. Herausgegeben haben das Handbuch Henry Peter vom Geneva Centre for Philanthropy an der Universität Genf zusammen mit Carlos Vargas Vasserot von der University of Almería in Spanien und Jaime Alcalde Silva von der Pontificia Universidad Católica de Chile in Santiago, Chile.
Das Handbuch «The International Handbook of Social Enterprise Law» ist in englischer Sprache online zum Download verfügbar: hier