80 Stiftungen und philanthropische Organisationen bilden gemeinsam die internationale Stiftungsplattform F20. Die Koalition fordert eine nachhaltige Entwicklung und setzt sich für den Kampf gegen den globalen Klimawandel ein. Zusammen mit der University of Technology Sydney führte F20 eine Studie zur regenerativen Energieerzeugung durch. «Reaching the renewable power target of 70 percent by 2030» lautet der Bericht. Und genau das fordert nun die Stiftungsplattform von Staats- und Regierungschef:innen der G20. Der nächste G20-Gipfel findet am 15. und 16. November 2022 auf Bali statt.
Die Lösung liegt auf der Hand
Allein das kombinierte Potenzial aus Solar- und Windenergie der G20-Staaten würde ausreichen, um mehr als das 50-fache des aktuellen globalen Strombedarfs zu erzeugen, lautet eine Erkenntnis aus der Studie. G20, also die Vereinigung der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, sei eigentlich in der Schlüsselrolle im Kampf gegen die Klimaerwärmung. Die G20-Staaten seien ja verantwortlich für rund 80 Prozent der weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen. Deshalb müsse, gemäss F20, die G20 jetzt handeln. Es zeige sich, dass aufgrund der derzeitigen Klima- und Energienotständen die bestehenden energiepolitischen Massnahmen nicht mehr genügen würden, um die vereinbarten globalen Klimaziele zu erreichen. Das Pariser Abkommen wurde von allen G20-Staaten unterzeichnet, womit sie sich für den Klimaschutz verpflichtet haben. «Wir werden es nicht schaffen, unter dem 1,5 Grad Celsius Temperaturanstieg zu bleiben. Irreversible Schäden und erhebliche Einschränkungen für die Nahrungssicherheit sind nicht mehr aufzuhalten. Es sei denn, die G20 beschliessen endlich gemeinsam Gegensteuer zu geben und die Verbrennung fossiler Rohstoffe für thermische und strombasierte Energiedienstleistungen einzustellen und durch die Nutzung erneuerbarer Energien zu ersetzen», sagt der F20-Generalsekretär Stefan Schnurig.
Evidenz- und wissenschaftsbasiertes Ziel
Laut Studie würden 70 Prozent erneuerbare Energieerzeugung in den G20-Staaten ausreichen, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das Ziel, das aus der Studie hervorgeht, sei evident und wissenschaftlich fundiert. «Unsere Studie zeigt klar, dass dies sowohl technisch als auch wirtschaftlich möglich ist. Nicht auf erneuerbare Energien zu setzen, ist auch eine klare politische Haltung. Eine, die die dramatischen Folgen der Klimakrise noch weiter verschlimmert», sagt Stefan Schnurig.
Jetzt handeln
Die F20 fordert von der G20 verbindliche Energieeffizienzziele und eine gerechte und umfassende Umsetzung der Energiewende. Gerade angesichts des bald stattfindenden G20-Gipfels im November appelliert die Stiftungsplattform F20 an die Politiker:innen. Die sich entwickelnden geopolitischen Krisen verschärfen die Lage zusätzlich. Die Dringlichkeit einer Änderung in der Energieerzeugung, hin zu mehr nachhaltiger Energie und weg von fossilen Brennstoffen, wird zunehmend deutlicher. Die führenden Politiker:innen sollten ihrer Verantwortung gerecht werden und eine Energiewende vorantreiben, damit die Klimaziele erreicht werden, heisst es von der Stiftungsplattform F20.
Für eine nachhaltige Entwicklung
Die Stiftungsplattform F20 wurde anlässlich der deutschen G20 Präsidentschaft 2017 von der Stiftung Zukunftsfähigkeit zusammen mit weiteren deutschen Stiftungen initiiert. Mittlerweile gehören rund 80 Stiftungen und philanthropische Organisationen der Plattform an. Ziel der Plattform F20 ist es, Stiftungen zu ermutigen, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und der Agenda 2030 mit den SDGs zu forcieren. Mitglieder der Stiftungsplattform finden Sie hier.
Zusammenarbeit mit vielen Partner:innen
Dazu arbeitet die Plattform mit unterschiedlichen Partner:innen wie Active Philanthropy zusammen. Die erfahrene Partnerin richtet sich mit ihrem Programm an Stiftungen und gemeinnützige Vereine, die den Klimaschutz in ihre Tätigkeit integrieren möchten. Sie bietet Kurse zum Thema Klimawandel und Klimaphilanthropie. Für das neue Programm «Climate + Philanthropy: a compact learning journey» können sich Interessierte jetzt anmelden.