Der soeben erschieÂnene Gender DiverÂsity Index 2020 der Non-Profit-OrgaÂniÂsaÂtion EuroÂpean Women on Boards unterÂsucht die VertreÂtung von Frauen in den grössÂten UnterÂnehÂmen. Bei 668 in Europa unterÂsuchÂten UnterÂnehÂmen ergab sich ein durchÂschnittÂliÂcher Wert des IndeÂxes von 0,56 – ein Wert von 1 entspräÂche der ausgeÂwoÂgeÂnen VertreÂten. InsgeÂsamt zeigt der Bericht tiefe Werte bezügÂlich GleichÂstelÂlung, aber auch klare Verbesserungen.
VerbesÂseÂrunÂgen – aber nicht nur
28 Prozent der FührungsÂpoÂsiÂtioÂnen bei UnterÂnehÂmen sind von Frauen besetzt. Bei den MitglieÂdern einer GeschäftsÂleiÂtung beträgt der Anteil noch 17 Prozent. Und gerade einmal 42 UnterÂnehÂmen oder 6 Prozent der unterÂsuchÂten UnterÂnehÂmen haben eine Frau als CEO. AllerÂdings zeichÂnet sich ein klare VerbesÂseÂrunÂgen ab. 62 UnterÂnehÂmen erreiÂchen einen Index von 0,8 und mehr. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Die VerbesÂseÂrung zeigt sich beim Anteil der Frauen in FührungsÂpoÂsiÂtioÂnen. Einen FrauÂenÂanÂteil von mindesÂtens 40 Prozent erreichÂten 87 UnterÂnehÂmen gegenÂüber 47 im Vorjahr. Die Schweiz liegt auf dem zweitÂletzÂten Platz der unterÂsuchÂten 18 Länder in Europa. Nur Polen hat einen noch tiefeÂren Wert. In der Schweiz werden gerade einmal 26 Prozent der VerwalÂtungsÂratsÂmanÂdate von Frauen ausgeÂübt und nur 2 Prozent sind CEO. 55 Prozent der UnterÂnehÂmen in der Schweiz haben sich bezügÂlich der ausgeÂwoÂgeÂnen VertreÂtung verbesÂsert, 17 Prozent verschlechÂtert. In der SchweiÂzer StifÂtungsÂwelt beträgt der FrauÂenÂanÂteil in den StifÂtungsÂräÂten 28 Prozent. Der StifÂtungsÂreÂport 2020 weist bei den PräsiÂdien für das Jahr 2019 einen Anteil von 20 Prozent Frauen auf. Bei 34 Prozent der StifÂtunÂgen besetzÂten Frauen die Geschäftsführungsposition.
ÜbriÂgens:
VerganÂgene Woche hat der Bund eine neue Studie zur RechtÂspreÂchung des BundesÂgeÂrichts publiÂziert. In 27 Prozent der Fälle wurden BeschwerÂden auf der Basis des GleichÂstelÂlungsÂgeÂsetÂzes vor BundesÂgeÂricht gutgeÂheisÂsen. Oft geht es um LohnÂfraÂgen: In zwei DritÂtel der Fälle wird die LohnÂgleichÂheit eingeÂklagt. 40 Prozent dieser Fälle sind erfolgÂreich. Mehr als die Hälfte der Fälle stamÂmen aus dem GesundÂheits- und BildungsÂbeÂreich. InsgeÂsamt hat die Studie 81 Urteile analyÂsiert von 2004 bis 2019.