Podium mit Claire de Trey-Freymond, StiftungSchweiz, Marion Bétizeau, Velux Stiftung, und Marie Wyss, SwissFoundations von links. Bild: ZvG SwissFoundations

Forum des Fonda­ti­ons: Digi­ta­li­sie­rung und kanto­nale Unterschiede

In Lausanne trafen sich Vertreter:innen zum diesjährigen Forum des Fondations. Das Branchentreffen war den rechtlichen Entwicklungen und der Digitalisierung gewidmet.

Das Forum des Fonda­ti­ons von Swiss­Foun­da­ti­ons in Lausanne vergan­gene Woche zeigte eindrück­lich die dyna­mi­schen Heraus­for­de­run­gen, mit denen sich der Stif­tungs­sek­tor aktu­ell konfron­tiert sieht. Die Initia­tive des Kanton Zürich zur Stär­kung des Stif­tungs­stand­orts war Thema genauso wie die Präzi­sie­run­gen im Kanton Waadt bezüg­lich der Entschä­di­gung von Stif­tungs­rats­mit­glie­der. Im Januar hatte die Steu­er­ver­wal­tung ange­kün­digt, dass ein Enga­ge­ment bis 60 Stun­den pro Jahr als ehren­amt­lich gelte. Dies recht­fer­tigt die Rück­erstat­tung der effek­ti­ven Spesen. 

Aller­dings zeig­ten sich gerade auch Diffe­ren­zen zwischen kanto­na­len Steu­er­be­hör­den und der Stif­tungs­auf­sicht. Die Voten von Alex­andre Ifko­vits, Direc­teur des affai­res fisca­les von der kanto­na­len Steu­er­be­hörde des Kantons Genf, Patrick Grand­jean, Responsable du Centre de compé­ten­ces person­nes physi­ques von der kanto­na­len Steu­er­be­hörde Waadt und Nils Güggi, Leiter der Eidge­nös­si­schen Stif­tungs­auf­sicht (ESA) beleg­ten die unter­schied­li­chen Ausle­gun­gen des Rechts, das Stif­tun­gen betrifft. So stellte Nils Güggi eine Zunahme von Impact Inves­t­ing im Stif­tungs­sek­tor fest. Gleich­zei­tig betonte er, dass es unter­schied­li­che Inter­pre­ta­tio­nen je nach Kanton gebe. Kurz: In gewis­sen ist es steu­er­be­frei­ten Stif­tun­gen erlaubt, in ande­ren nicht. 

Steu­er­be­freit oder gewinnorientiert

Nils Güggi vertrat die Ansicht, dass für Stif­tun­gen ein unter­neh­me­ri­scher Ansatz durch­aus Sinn mache. Zurück­hal­ten­der waren die Vertre­ter der Steu­er­be­hör­den bei der Frage, was Stif­tun­gen alles dürfen sollen. Alex­andre Ifko­vits wies darauf hin, dass die Form der Stif­tung nicht dafür geschaf­fen sei, sich selbst zu finan­zie­ren. Und Patrick Grand­jean gab zu Beden­ken, dass bei der direk­ten Förde­rung von Start­ups durch Stif­tun­gen eine Diskre­panz zwischen der Steu­er­be­frei­ung und den wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen von Start­ups bestehe. Weni­ger Wider­spruch hatten die Podi­ums­teil­neh­men­den bei der Beur­tei­lung von Spen­den­flüs­sen ins Ausland. Auch die Entschä­di­gung von Stif­tungs­rä­ten war Thema. Gerade mit Blick auf das gute Funk­tio­nie­ren einer Stif­tung wurde diese befür­wor­tet. Es fördere die Diver­si­tät, auch bezüg­lich des Alters der Mitglie­der im Stif­tungs­rat. Das Alter ihrer Mitglie­der zeigt sich als Heraus­for­de­rung für Stif­tungs­räte. Nils Güggi sagte, Stif­tun­gen hätten teils am Ende gar keine Stif­tungs­räte mehr. 

Digi­ta­ler Prozess

Neben den recht­li­chen Entwick­lun­gen war die Digi­ta­li­sie­rung das grosse Thema. Eine Umfrage unter den anwe­sen­den Vertreter:innen des Sektors zeigte, dass sich 46 Prozent beim Thema Digi­ta­li­sie­rung in der Lern­phase sehen. 45 Prozent fühlen sich wohl in dem Thema. 13 Prozent sind dage­gen verlo­ren in der Digi­ta­li­sie­rung. Ihre Stif­tun­gen stuf­ten 20 Prozent der Anwe­sen­den als am Anfang der Digi­ta­li­sie­rung stehend ein. In der Lern­phase sahen rund 40 Prozent ihre Orga­ni­sa­tion. Fast gleich antwor­te­ten, dass sie gut aufge­stellt sei. Marion Béti­zeau, Senior Scien­ti­fic Offi­cer Velux Stif­tung, und Claire de Trey-Frey­mond, Lead Roman­die StiftungSchweiz, disku­tier­ten über die Entwick­lun­gen. Zum Einsatz der Künst­li­chen Intel­li­genz KI und der damit verbun­de­nen Heraus­for­de­run­gen gaben sie Einblick in ihre Erfah­run­gen. Gerade die Frage, wo die Daten in der KI gespei­chert und verar­bei­tet werden und wie sie geschützt sind, wurde diskutiert.

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