Zu den zentralen Ergebnissen der Befragung gehören die Erkenntnisse zu Förderquoten, die zeigen, dass kleinere Stiftungen 71 Prozent der eingehenden Anträge bewilligen. Bei grösseren Stiftungen mit einem Förderbudget von mehr als einer Million Euro sind immerhin noch knapp 43 Prozent aller Anträge erfolgreich. Im Schnitt beträgt die Förderquote 65,1 Prozent. Dabei variiert die Anzahl der Anträge stark, die pro Stiftung eingehen: Die befragten Stiftungen erhalten entweder sehr viele oder relativ wenige Anträge.
Mehrheitlich lokal und regional
Eine zweite Erkenntnis ist das geografische Wirkungsgebiet der Fördertätigkeit. Fast 79 Prozent der Förderstiftungen gaben an, mehrheitlich regional oder sogar lokal tätig zu sein. 26 Prozent haben ein überregionales oder deutschlandweites Wirkungsgebiet. Nur 13 Prozent der Befragten gaben an, auch international tätig zu sein. Mit diesen Zahlen sieht der Bundesverband Deutscher Stiftungen die Bedeutung lokaler zivilgesellschaftlicher Netzwerke bestätigt.
Transparenz als Ausdruck der Verantwortung
Bei der Frage nach der Transparenz zu den Förderkriterien zeigt sich, dass 57 Prozent der Stiftungen über vorab definierte Förderkriterien verfügen, nur gut die Hälfte davon kommuniziert diese Kriterien auch öffentlich. «Bei der Erstellung und Veröffentlichung der Förderkriterien sehen wir als Bundesverband noch deutlich Luft nach oben. Für uns ist Transparenz auch ein Ausdruck der Verantwortung von Stiftungen gegenüber der Gesellschaft», wird Friederike v. Bünau, Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, dazu zitiert. «Wir sind sicher, dass alle Seiten, fördernd tätige Stiftungen und antragstellende Institutionen, gleichermassen von einer nachvollziehbaren Arbeitsweise profitieren», führt sie weiter aus.
Die Befragung erfolgte im Juni und Juli 2024. Weitere Ergebnisse werden vom Bundesverband Deutscher Stiftungen Anfang 2025 im Rahmen der Reihe Stiftungsfokus veröffentlicht.