Bild: Mizianitka, Pixabay

Förder­stif­tun­gen in Deutsch­land – erste umfas­sende Erhebung

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen hat erstmals fördernd tätige Stiftungen befragt und ermöglicht mit der Erhebung einen systematischen und repräsentativen Einblick in die Arbeit der Förderstiftungen in Deutschland. Erste Ergebnisse der Umfrage wurden nun präsentiert.

Zu den zentra­len Ergeb­nis­sen der Befra­gung gehö­ren die Erkennt­nisse zu Förder­quo­ten, die zeigen, dass klei­nere Stif­tun­gen 71 Prozent der einge­hen­den Anträge bewil­li­gen. Bei grös­se­ren Stif­tun­gen mit einem Förder­bud­get von mehr als einer Million Euro sind immer­hin noch knapp 43 Prozent aller Anträge erfolg­reich. Im Schnitt beträgt die Förder­quote 65,1 Prozent. Dabei vari­iert die Anzahl der Anträge stark, die pro Stif­tung einge­hen: Die befrag­ten Stif­tun­gen erhal­ten entwe­der sehr viele oder rela­tiv wenige Anträge.

Mehr­heit­lich lokal und regional

Eine zweite Erkennt­nis ist das geogra­fi­sche Wirkungs­ge­biet der Förder­tä­tig­keit. Fast 79 Prozent der Förder­stif­tun­gen gaben an, mehr­heit­lich regio­nal oder sogar lokal tätig zu sein. 26 Prozent haben ein über­re­gio­na­les oder deutsch­land­wei­tes Wirkungs­ge­biet. Nur 13 Prozent der Befrag­ten gaben an, auch inter­na­tio­nal tätig zu sein. Mit diesen Zahlen sieht der Bundes­ver­band Deut­scher Stif­tun­gen die Bedeu­tung loka­ler zivil­ge­sell­schaft­li­cher Netz­werke bestätigt.

Trans­pa­renz als Ausdruck der Verantwortung

Bei der Frage nach der Trans­pa­renz zu den Förder­kri­te­rien zeigt sich, dass 57 Prozent der Stif­tun­gen über vorab defi­nierte Förder­kri­te­rien verfü­gen, nur gut die Hälfte davon kommu­ni­ziert diese Krite­rien auch öffent­lich. «Bei der Erstel­lung und Veröf­fent­li­chung der Förder­kri­te­rien sehen wir als Bundes­ver­band noch deut­lich Luft nach oben. Für uns ist Trans­pa­renz auch ein Ausdruck der Verant­wor­tung von Stif­tun­gen gegen­über der Gesell­schaft», wird Frie­de­rike v. Bünau, Gene­ral­se­kre­tä­rin des Bundes­ver­ban­des Deut­scher Stif­tun­gen, dazu zitiert. «Wir sind sicher, dass alle Seiten, fördernd tätige Stif­tun­gen und antrag­stel­lende Insti­tu­tio­nen, glei­cher­mas­sen von einer nach­voll­zieh­ba­ren Arbeits­weise profi­tie­ren», führt sie weiter aus.


Die Befra­gung erfolgte im Juni und Juli 2024. Weitere Ergeb­nisse werden vom Bundes­ver­band Deut­scher Stif­tun­gen Anfang 2025 im Rahmen der Reihe Stif­tungs­fo­kus veröffentlicht.

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-