Was haben eine Literaturplattform, ein Filmverein, eine Sprachprojekt und ein Think Tank gemeinsam? Sie alle stehen in der einen oder anderen Form für den Föderalismus in der Schweiz – und sie alle haben es in die Endauswahl des Föderalismuspreises 2024 der ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit geschafft. «Die aktuellen Bewerbungen widerspiegeln einmal mehr die kulturelle und sprachliche Vielfalt der Schweiz», schreibt die Stiftung in einer Mitteilung. Viele Eingaben seien aus dem Bereich der Vielsprachigkeit gekommen. Diese sei eine der tragenden Säulen, mit denen sich die Menschen hierzulande identifizieren. Chancen auf den Gewinn des mit 10 000 Franken dotierten Preises haben dieses Jahr:
– die Plattform filmo, über die der Verein CH.Film die Klassiker des Schweizer Films einem breiten Publikum zugänglich macht;
– das Forum für die Zweisprachigkeit in Biel, das sich für die Verständigung zwischen verschiedenen Sprachgemeinschaften einsetzt;
– der «Think & Do Tank» Pro Futuris, der mit Analysen und konkreten Projekten die demokratische Kultur der Schweiz stärken und weiterentwickeln möchte;
– die Plattform Viceversa Literatur des Vereins Service de Presse Suisse, auf der laufend Rezensionen, Interviews und Artikel zu Autor:innen, Übersetzer:innen und literarischen Werken publiziert werden.
Seit 2014 zeichnet die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit eine Person oder Organisation aus, die sich für den Föderalismus engagiert. Die Kandidaturen werden von einer Jury geprüft, die sich aktuell wie folgt zusammensetzt: Gülsha Adilji, Journalistin aus Zürich; Markus Dieth, Aargauer Landammann und Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen; Danielle Gagnaux-Morel, Staatskanzlerin des Kantons Freiburg; Florence Nater, Präsidentin der ch Stiftung und Staatsrätin des Kantons Neuenburg; Tania Ogay, Professorin am Departement für Erziehungs- und Bildungwissenschaften der Universität Freiburg; Marco Solari, ehemaliger Präsident des Filmfestivals Locarno. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern des Föderalismuspreises gehören unter anderem der Zirkus Knie, Emil Steinberger und der Campus für Demokratie.
Die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit wird von allen 26 Kantonen getragen. Sie engagiert sich für den inneren Zusammenhalt, die Verständigung und die Stärkung des Föderalismus. Seit 2008 betreibt sie das Haus der Kantone in Bern.
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