filmo ist eine Initiative der Solothurner Filmtage. Sie entstand 2019. Die Idee ist, alte Schweizer Filme wiederzubeleben und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. filmo «restauriert» die alten Werke so, dass sie auf modernen Abspielgeräten nutzbar sind und für jüngere Generationen erhalten bleiben.
Mit Digitalisierung zugänglich machen
Die Schweiz ist im Besitz etlicher guter Spiel- und Dokumentarfilme. Leider verstauben diese über die Jahre und geraten in Vergessenheit. Alte Filme sind meist schwer zugänglich aufgrund alter Produktionsmethoden. filmo möchte herausragende, alte Schweizer Filme vom Dachboden holen, digitalisieren und einem breiten Publikum zur Verfügung stellen.
Schweizer Kulturerbe
Mit der Initiative werden die kleinen und grossen Werke gleichermassen berücksichtigt – ob Klassiker oder nicht. filmo will die Vielfalt von Schweizer Filmklassikern aufzeigen. «Der Fokus liegt auf den alten Filmen, nicht auf den neuen», sagt Corinne Buchser, Kommunikationsverantwortliche. filmo schlage eine Brücke zwischen alt und neu, zwischen dem nationalen Kulturerbe und der wachsenden Nachfrage nach Filmen on Demand, ist auf der Homepage zu lesen.
Die Filme, die von der Initiative berücksichtigt werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Filmkenner:innen treffen die Auswahl. «Unabhängige Expert:innen, das können Einzelpersonen oder Organisationen sein, wählen die Filme aus, die sie als relevant empfinden und als sehr bedeutend für das Schweizer Kulturfilmerbe sehen», sagt Corinne Buchser, und weiter: «Es müssen jedoch alte Filme sein, die nicht oder kaum digital verfügbar sind.» Ausserdem beschränkt sich filmo nur auf Spiel- und Dokumentarfilme, auf Langfilme.
Staffelweise Publikation
Die ausgewählten Werke publiziert filmo in jährlich drei bis vier Staffeln an rund zehn Filmen. Mitte August erschien die 13. filmo-Staffel zum Thema «Filmschatzfunde». Mit dabei der Film «Mein Name ist Bach» von Dominique de Rivaz und «The Written Face» von Daniel Schmid.
Vermittlungsarbeit und Weiterbildung
filmo leistet Vermittlungsarbeit und publiziert Featurettes zu Fakten der Filmindustrie und erarbeitet geschichtliche Hintergründe.
Am 29. September 2022 wird filmo eine Zusammenfassung der fünfteiligen Serie zur Filmdigitalisierung inklusive Schulmaterial publizieren.
Am 5. Oktober 2022 folgt das Featurette «5 Filmfakten über HD-Soldat Läppli».
Was und Wo?
Die 14. filmo-Staffel wird am 24. November 2022 lanciert. Thema ist «Global Impact». Gestreamt werden können die heute insgesamt 129 Filme der Online-Edition des Schweizer Films bei blue TV, AppleTV, Sky, upc OnDemand, cinefile, eyelet, filmingo, Daily Movies, myfilm.ch, Google Play und Microsoft Movies. Eine Auswahl gibt es auch auf Play Suisse, der Schweizer Streaming-Plattform so sehen.
Breite Förderung
Der Migros Pionierfonds leistete die Anschubfinanzierung des Projekts. filmo darf auf weitere Partner:innen in der Zusammenarbeit zählen, wie Regards Neuf, Heritage Online und Cinémathèque suisse (Schweizer Filmarchiv). Die zweite Projektphase von 2022 bis 2025 wird von vielen bekannten Förderstiftungen und Organisationen finanziell mitgetragen, darunter etwa die Ernst Göhner Stiftung, Albert Koechlin Stiftung, Dätwyler Stiftung oder die UBS Kulturstiftung. Träger des Projekts filmo ist der Verein CH.Film.