Besuch einer Schweizer Delegation in Südkorea zum Thema Smart Farming, Bild: Science &Technology Office Seoul

FiBL unter­stützt Südko­reas Bestre­bun­gen nach mehr Bio-Landwirtschaft

Das Interesse an biologischer Landwirtschaft in Südkorea ist gross, Anbauflächen gibt es aber erst wenige. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL hat nun die bestehende Zusammenarbeit mit dem südkoreanischen Institute of Agricultural Sciences und der Rural Development Administration bekräftigt. Der Wissensaustausch soll künftig intensiviert werden.

Der biolo­gi­sche Land­bau spielt in Südko­rea mit einem Anteil von 2,4 Prozent bislang eine unter­ge­ord­nete Rolle. Doch ange­sichts des Klima­wan­dels und einer wach­sen­den Nach­frage nach Biopro­duk­ten möchte die Regie­rung den Sektor gezielt fördern. Der Ausbau steht jedoch vor zahl­rei­chen Heraus­for­de­run­gen, insbe­son­dere bei der Anpas­sung biolo­gi­scher Anbau­me­tho­den an die loka­len Gege­ben­hei­ten. Um hier voran­zu­kom­men, setzt Südko­rea auf inter­na­tio­na­len Wissensaustausch. 

Memo­ran­dum of Under­stan­ding unterzeichnet

Das FiBL Schweiz und das südko­rea­ni­sche Natio­nal Insti­tute of Agri­cul­tu­ral Scien­ces (NAS) arbei­ten bereits seit zehn Jahren gemein­sam an Projek­ten zur Entwick­lung stand­ort­ge­rech­ter Stra­te­gien. Ende Mai haben die beiden Insti­tu­tio­nen ihre Zusam­men­ar­beit mit der Unter­zeich­nung eines Memo­ran­dum of Under­stan­ding offi­zi­ell bekräf­tigt und auf eine neue Stufe geho­ben. Der Wissens­aus­tausch solle künf­tig noch inten­si­ver erfol­gen und sich vor allem auf Smart Farming und Climate Farming fokus­sie­ren, teilt das FiBL mit. 

Südko­rea hat eine inten­sive Land­wirt­schaft mit klei­nen, spezia­li­sier­ten Betrie­ben. Die Nach­frage nach Bio-Produk­ten sei klar spür­bar, die prak­ti­sche Umset­zung entspre­chen­der Anbau­me­tho­den bisher jedoch weit­ge­hend wirkungs­los, so das FiBL. Das Schwei­zer Forschungs­in­sti­tut sieht das grösste Entwick­lungs­po­ten­zial in der Einfüh­rung ange­pass­ter Frucht­fol­gen, einer stär­ke­ren Diver­si­fi­zie­rung der Betriebe und der geziel­ten Förde­rung von biolo­gi­schen Pflanzenschutzmassnahmen. 

Wissens­aus­tausch beim Obstbau

Das FiBL und Südko­rea führen seit zehn Jahren gemein­same Projekte im Bereich Obst­bau durch. Das FiBL profi­tiert bei der Zusam­men­ar­beit vom Sorten­aus­tausch und zusätz­li­chen Test­flä­chen für biolo­gi­sche Pflan­zen­schutz­mit­tel, während Südko­rea vom Wissen des Schwei­zer Insti­tuts profi­tiert. Zwei weitere gemein­same Projekte mit Fokus auf Pflan­zen­schutz bei Stein­obst und zu Smart Farming und Climate Farming seien in Vorbe­rei­tung, schreibt das FiBL. Ausser­dem arbei­ten südko­rea­ni­sche Studie­rende im Rahmen eines Austausch­pro­gramms regel­mäs­sig am FiBL. Die Unter­zeich­nung des Memo­ran­dum of Under­stan­ding markiere einen wich­ti­gen Meilen­stein in der Zusam­men­ar­beit zwischen der Schweiz und Südko­rea, sagt Hans-Jakob Schä­rer, Co-Leiter der Gruppe Pflan­zen­schutz und Phytopa­tho­lo­gie am FiBL. «Diese Part­ner­schaft wird nicht nur die land­wirt­schaft­li­che Praxis in beiden Ländern verbes­sern, sondern auch einen wich­ti­gen Beitrag zur globa­len Nach­hal­tig­keit leisten.»

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-