Fairtrade Awards 2022 - Max Havelaar Schweiz: von l nach r, Kathrin Amacker, Valentin Bürgisser, Nora Bürgisser von Agrotropic/ Blume 3000 und Claudio Zuccolini

Fair­trade Max Havel­aar: Fünf Awards zum Jubiläum

Zum 30-Jahre-Jubiläum hat Fairtrade Max Havelaar langjährige Partner-Organisationen wie auch Newcomer für ihre Pionierarbeit geehrt. Gemeinsam will man den fairen Handel weiter ausbauen und mit Innovationen vorantreiben.

 «Jeder hat die Wahl, so zu handeln, dass die Zukunft fair wird», sagte Sandra Uwera an den ersten Fair­trade-Awards 2022 gestern Abend in der Maag Halle in Zürich. Am Anlass zum 30-Jahre-Jubi­läum hob die CEO von Fair­trade inter­na­tio­nal die Leis­tung der Fair­trade-Bewe­gung in der Schweiz hervor und hielt fest: «1992 sah die Welt noch ganz anders aus.» Dass diese Entwick­lung zum heuti­gen Erfolg von Fair­trade in der Schweiz möglich war, dazu hatten die Nomi­nier­ten und insbe­son­dere die Gewinner:inn des ersten Fair­trade Award 2022 beigetragen.

Vier Kate­go­rien augezeichnet

Eine Fach­jury hat Unter­neh­men in den Kate­go­rien Detail­han­del, Brands/Manufacturing/Trader, Gastronomie/Out of Home und Newcomer/Innovation für ihre heraus­ra­gen­den Leis­tun­gen ausge­zeich­net. In der Kate­go­rie Detail­han­del wurde als Mitstrei­te­rin der ersten Stunde die Coop Genos­sen­schaft gewür­digt. Mit 1330 Arti­keln hat die Detail­händ­le­rin das viel­fäl­tigste Sorti­ment. Und auch in den nächs­ten 30 Jahren will Coop die Rolle als Pionie­rin noch einneh­men. «Es liegt an uns, dass wir die Welt ein wenig gerech­ter machen», sagte Marc Munt­wy­ler, Leiter Cate­gory Management/Beschaffung Frische 2, der den Preis für Coop entge­gen­nahm, zu den Anwe­sen­den. Agro­tro­pic Blume 3000 erhielt die Auszeich­nung in der Kate­go­rie Brands/Manufacturing/Trader. Das Blumen­un­ter­neh­men setzte schon früh auf Fair­trade-Produkte und war bei der Ausar­bei­tung der Stan­dards enga­giert. Die Bedeu­tung dieses Produkts für Fair­trade Max Havel­aar hatte der Geschäfts­füh­rer Renato Isella einlei­tend zum Abend erwähnt. Die Schweiz habe bei der Entwick­lung von Fair­trade Blumen eine Pionier­rolle einge­nom­men. Sie seien vor 20 Jahren in der Schweiz getes­tet und schliess­lich in ande­ren Ländern einge­führt worden, sagte er. Als zwei­tes Produkt hob er Fair­trade Gold hervor. Letz­tes Jahr konnte erst­mals mehr als eine Tonne Fair­trade Gold in die Schweiz impor­tiert werden. Dabei habe die Zürcher Kanto­nal­bank eine Pionier­rolle über­nom­men, was am Anlass zu erfah­ren war. Als erste Bank welt­weit hat sie Klein­bar­ren Gold in Fair­trade Quali­tät angeboten.

Kaffee ein zentra­les Produkt bei Max Havelaar

Bei der Grün­dung von Fair­trade Max Havel­aar stand ein Produkt im Fokus: Kaffee. Und auch heute ist das Produkt für den Fair­trade-Bereich zentral – und Ursprung von Inno­va­tion. «Wie kann man am Morgen vor einem guten Kaffee sitzen und wissen, dass die Menschen, die ihn produ­ziert haben, nicht davon leben können?», fragte Fox Hard­eg­ger, Firmen­grün­der der Kaffee­rös­te­rei Seehal­len. Sein Unter­neh­men wurde in der Kate­go­rie Newcomer/Innovation ausge­zeich­net. Sie verfolgt den Anspruch, die nach­hal­tigste Kaffee­rös­te­rei zu sein. Weil sich die Jury in dieser Kate­go­rie nicht entschei­den konnte, hat sie mit Nespresso einen zwei­ten Nomi­nier­ten aus dem Kaffee­ge­schäft für ihr Enga­ge­ment «Farmer Future Program» ausge­zeich­net. In der vier­ten Kate­go­rie Gastronomie/Out of Home konnte der Zürcher Frauen Verein den Award abho­len. Der Gastro­no­mie-Kanal erwies sich als guter Kanal, um die Menschen an Fair­trade heran­zu­füh­ren. Dass am Ende der Kauf­ent­scheid bei den Kundin­nen und Kunden liegt, sagte auch Kath­rin Amacker, die Stif­tungs­rats­prä­si­den­tin von Fair­trade Max Havel­aar: «Die Kunden können sich entschei­den.» Als Fazit des Abends schloss sie: «Wir können den fairen Handel nur gemein­sam mit star­ken Part­nern voran­brin­gen. Deshalb war es uns ein Anlie­gen, an unse­rem Jubi­läum unse­ren Part­nern eine grosse Bühne zu bieten und so ihr ausser­or­dent­li­ches Enga­ge­ment zu würdigen.» 

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-