«Das autobiografische Erzählen verbindet die Personen und schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit», sagt Johanna Kohn, Dozentin für Biografiearbeit an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und Mitgründerin des Netzwerks Erzählcafé Schweiz. Bei einem Erzählcafé erzählen die Teilnehmenden von ihren persönlichen Erfahrungen. 60 bis 90 Minuten dauert ein Gespräch. Ein*e Moderator*in leitet das Gespräch und stellt Fragen. Johanna Kohn sagt: «Das autobiografische Erzählen verbindet die Personen und schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.» Die Diskussion über Persönliches und Erlebtes trägt dazu bei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
Weder Kaffeekränzchen noch Stammtisch
Das Netzwerk Erzählcafés ist ein gemeinsames Projekt der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und des Migros-Kulturprozentes. Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz. «Wer beim Erzählcafé ans Kaffeekränzchen oder an den Stammtisch denkt, liegt falsch», sagt Jessica Schnelle, die das Projekt beim Migros-Kulturprozent leitet. «Es geht um einen respektvollen, inspirierenden Austausch, der Einblick in andere Lebensrealitäten gibt und hilft, sich selbst zu reflektieren.» Für alle Teilnehmenden gilt denn auch: Erzählen ist freiwillig, Zuhören ist Pflicht.
Das autobiografische Erzählen verbindet die Personen
Johanna Kohn, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Erzählen in der ganzen Schweiz
An über 50 Orten in der ganzen Schweiz finden vom Freitag, 11. Juni bis Sonntag, 13. Juni Erzählcafés statt. Sie widmen sich dem Thema «Lebensereignisse». Die Teilnahme ist kostenlos.
Mehr Informationen und eine Übersicht über die Veranstaltungen gibt es hier.
So funktioniert ein Erzählcafé