Jambolina ist umgezogen und kann von nun an Winterruhe halten. Dies zum ersten Mal. Dank der Stiftung Vier Pfoten erlebt die Braunbärin ihre erste Winterruhe. «Dass Jambolina nach dieser Vergangenheit so schnell zur Ruhe gefunden hat, beeindruckt mich sehr. Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie die Instinkte der Tiere funktionieren und, dass Jambolina diese nun auch ausleben kann», sagt Hans Schmid. Er ist wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland.
Die Folgen von Corona
Geboren wurde Jambolina im Zirkus. Ihr Leben lang balancierte sie in einem Zirkus in der Ukraine mit Ballettröckchen auf dem Seil oder fuhr Trottinett in der Manege. Alexandra Mandoki, Länderchefin von Vier Pfoten Schweiz sagt: «Man will sich nicht vorstellen, was ein Wildtier in so einer Situation durchmachen muss.» Aufgrund der Coronakrise fielen die Vorführungen aus. In der Folge verbrachte Jambolina ihre Tage in einem vier Quadratmeter grossen Käfig. Aus wirtschaftlichen Gründen musste sich der Dompteur schliesslich von der Braunbärin trennen. Er übergab sie der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. So gelangte sie Ende 2020 nach Arosa ins Bärenland.
Höhlenbilder
Nach dem Leben in Gefangenschaft wies sie Verhaltensstörungen auf. Bis zu zehn Stunden am Tag lief sie im Kreis. Im von der Stiftung Arosa Bären betriebenen Arosa Bärenland fand sie nun ihre erste Winterruhe. Jambolina scharrte Langstroh und Tannenzweige und zog sich in ihre Höhle zurück. Ihre Ruhe lässt sich übrigens auch in Zeiten von Corona beobachten über die Webcam.