Das BIIE wurde als unabhängiges Forschungsinstitut gegründet, um durch moderne Gesundheitstechnologien Lücken in der Versorgung zu schliessen. Die Fondation Botnar stellt dafür für die ersten 15 Jahre eine Milliarde Dollar bereit. Dank diesem Betrag kann das Institut ambitionierte Projekte verfolgen und globale Partnerschaften eingehen.
Strategische Partnerschaften für globale Reichweite
Geplante Partnerschaften mit renommierten Institutionen wie der Universität Oxford und der ETH Zürich sollen die Kapazitäten und die globale Reichweite des BIIE erweitern. Diese Kooperationen zielen darauf ab, neue diagnostische und therapeutische Instrumente zu entwickeln sowie die nächste Generation von Immunspezialisten auszubilden.
Professor Sir Andrew Pollard von der Universität Oxford betonte die Bedeutung der Partnerschaft: «Durch die Zusammenarbeit mit dem BIIE können wir die Grundlagen- und klinische Forschung vorantreiben, insbesondere für Kinder und Jugendliche in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.»
Organisation und Leitung des BIIE
Trägerin und Aufsichtsorgan des BIIE ist die Foundation for Immune Engineering for Global Child and Adolescent Health (FIE). Sie wurde gegründet, um die Vision der Fondation Botnar umzusetzen. Der Stiftungsrat, bestehend aus Expert:innen aus Wissenschaft, Biotechnologie und Finanzen, wird das Institut steuern. Dominik Escher, Vorsitzender des Stiftungsrats, betonte: «Der Aufbau eines Kompetenzzentrums für Immun-Engineering in Basel, das sich der Gesundheit junger Menschen widmet, ist komplex und inspirierend zugleich.»
Das Führungsteam des BIIE umfasst renommierte Wissenschaftler:innen wie Sai Reddy, der als wissenschaftlicher Direktor fungieren wird, und Georg Holländer, der als Director of Global Engagement tätig sein wird.
System‑, synthetische und Computerimmunologie sind Forschungsschwerpunkte des BIIE
Das BIIE konzentriert sich auf drei Hauptbereiche der Immun-Engineering-Forschung:
1. Systemimmunologie: Untersuchung der komplexen Interaktionen im Immunsystem.
2. Synthetische Immunologie: Design und Modifikation von Immunfunktionen zur Entwicklung neuer Therapien.
3. Computerimmunologie: Nutzung von Datenanalyse und Modellierung zur Erforschung immunologischer Reaktionen.
Diese integrativen Ansätze ermöglichen es, innovative Lösungen zu entwickeln, die über traditionelle Forschungsgrenzen hinausgehen und das Potenzial haben, die Medizin grundlegend zu verändern.
Eine globale Vision für das Immun-Engineering
Das BIIE strebt danach, durch die Nutzung modernster Technologien immunbasierte Lösungen für die Diagnose, Prävention und Behandlung von Krankheiten zu entwickeln. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Verbesserung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, die oft am meisten vernachlässigt werden. Folasade Tolulope Ogunsola von der Universität Lagos sagt: «Globale Auswirkungen sind nur durch echtes globales Engagement möglich. Mit dem BIIE wollen wir die Hindernisse für Forschung beseitigen, die das Leben von Kindern verbessern.»