Die FallÂstuÂdie
Die Studie basiert auf den ErfahÂrunÂgen rund um das GundelÂdinÂger Feld im Basler «Gundeli»-Quartier, ein StadtÂteil, der eine relaÂtiv hohe BevölÂkeÂrungsÂdichte und eine grosse sozio-demoÂgraÂfiÂsche und kultuÂrelle VielÂfalt besitzt, wo aber auch eine relaÂtiv geseÂhen hohe ArbeitsÂloÂsigÂkeit herrscht. Das GundelÂdinÂger Feld in diesem QuarÂtier war der ProdukÂtiÂonsÂstandÂort eines MaschiÂnenÂbauÂunÂterÂnehÂmens, das jedoch im Jahr 2000 seine ProdukÂtion verlaÂgerte. Diese EntscheiÂdung verunÂsiÂcherte die AnwohÂner. GleichÂzeiÂtig entwiÂckelÂten fünf PersoÂnen die Idee, das ehemaÂliÂgen IndusÂtrieÂgeÂlänÂdes in ein Feld für StadtÂentÂwickÂlung und kreaÂtive ExpeÂriÂmente zu verwandeln.
MachtÂteiÂlung und NetzÂwerke
Der HauptÂakÂteur in der FallÂstuÂdie ist die EntwickÂlungsÂgeÂsellÂschaft, deren fünf EigenÂtüÂmer das Projekt initiÂierÂten. Die Art und Weise, wie die GesellÂschaft und deren EigenÂtüÂmer wirkÂten, deuten auf zwei zentrale ErfolgsÂfakÂtoÂren für gelinÂgende soziale InnoÂvaÂtion in der StadtÂentÂwickÂlung hin. Zum einen aktiÂvierÂten alle BeteiÂligÂten ihr gesamÂtes NetzÂwerk sowohl innerÂhalb als auch ausserÂhalb des QuarÂtiers, um Ideen einzuÂhoÂlen und die erste finanÂziÂelle UnterÂstütÂzung für die NeuentÂwickÂlung des Areals zu erhalÂten. GleichÂzeiÂtig förderte die GesellÂschaft das kollekÂtive EigenÂtum, was zum EmpowerÂment der BeteiÂligÂten führte.
Dialog
Zudem beanÂspruchte die GesellÂschaft zu keiner Zeit IdeenÂhoÂheit. VielÂmehr war die frühÂzeiÂtige EinbinÂdung der zukünfÂtiÂgen Nutzer ein wesentÂliÂcher Aspekt und ErfolgsÂfakÂtor des Projekts. Die entwiÂckelnde GesellÂschaft begann lud die Gemeinde ein, sich an der SchafÂfung neuer EinrichÂtunÂgen zu beteiÂliÂgen und den Ort zu einem offeÂnen Raum zu machen. Der breite EinbeÂzug von InterÂesÂsenÂgrupÂpen in die Planung und UmsetÂzung war zwar zeitÂaufÂwänÂdig, half aber, Vertrauen und AkzepÂtanz zu schafÂfen. So wurden beispielsÂweise Projekte mit hohem KonfliktÂpoÂtenÂzial nicht realiÂsiert. Dies führte dazu, dass die AnwohÂner, die anfangs mit VorbeÂhalÂten auf die UmsetÂzung eines vielÂfälÂtiÂgen und ungeÂwohnÂten Konzepts in ihrer NachÂbarÂschaft reagiert hatten, das Projekt als «ihr eigeÂnes» annahmen.
FinanÂzieÂrung
Für die VorarÂbeiÂten sammelte die EntwickÂlungsÂgeÂsellÂschaft eine AnschubÂfiÂnanÂzieÂrung von 30.000 CHF bei der ChrisÂtoph Merian StifÂtung. Diese führte, sozuÂsaÂgen im SchneeÂballÂefÂfekt, dazu, dass daraufÂhin ein privaÂter InvesÂtor gefunÂden werden konnte. Darüber hinaus machÂten das ehrenÂamtÂliÂche EngaÂgeÂment der Akteure und vor allem die VermieÂtung der RäumÂlichÂkeiÂten im GundelÂdinÂger Feld das Projekt lebensfähig.
Lessons learÂned: BedinÂgunÂgen für den Erfolg
Wie können die ErgebÂnisse der Studie in andeÂren StädÂten genutzt werden? Die Studie zeigt, dass Dialog ein wesentÂliÂches Element für den Erfolg soziaÂler InnoÂvaÂtioÂnen ist. Dies beinhalÂtet, Macht und Wissen zu teilen, um sicherÂzuÂstelÂlen, dass die Vision akzepÂtiert wird und zur EntfalÂtung kommt. Zuletzt ermögÂlicht ein breiÂtes NetzÂwerk von KontakÂten und UnterÂstütÂzern die kreaÂtive IdeenÂfinÂdung und die erfolgÂreiÂche Suche nach Finanzierungsquellen.
Hier finden Sie die Studie