Das schwere Erdbeben in Myanmar hat unzählige Häuser zerstört – Pyawbwe Township in der Mandalay Region, Bild: Helvetas

Erdbe­ben in Myan­mar: Schwei­zer Hilfs­werke reagieren

Ein schweres Erdbeben hat vergangenen Freitag Südostasien erschüttert. Das Epizentrum lag in Myanmar. Es trifft eine Region, in der die Menschen bereits zuvor unter Armut und Gewalt litten. Die Schweizer Hilfswerke haben umgehend reagiert und nutzen ihre lokalen Netzwerke.

Ein schwe­res Erdbe­ben der Stärke 7,7 hat Myan­mar und Teile Thai­lands erschüt­tert. Die huma­ni­täre Lage im Erdbe­ben­ge­biet ist kata­stro­phal. Inner­halb weni­ger Stun­den haben Schwei­zer Hilfs­werke reagiert und erste Mittel für die Nothilfe bereit­ge­stellt. Während die offi­zi­elle Scha­den­bi­lanz noch aussteht, ist das Ausmass der Zerstö­rung bereits jetzt alarmierend.

In Myan­mar, einem der fragils­ten Staa­ten Südost­asi­ens, tref­fen Natur­ka­ta­stro­phen auf anhal­tende poli­ti­sche Insta­bi­li­tät, Vertrei­bung und Armut. Die betrof­fe­nen Regio­nen – insbe­son­dere Sagaing und Manda­lay – zählen zu den am stärks­ten konflikt­be­las­te­ten Gebie­ten des Landes. Die huma­ni­tä­ren Bedürf­nisse sind enorm: Es mangelt an Trink­was­ser, Nahrung, medi­zi­ni­scher Versor­gung und siche­ren Unterkünften.

Helfen vor Ort – mit Erfah­rung und loka­len Netzwerken

Helve­tas stellt 100’000 Fran­ken für die sofor­tige Vertei­lung von Lebens­mit­teln, Hygie­ne­ar­ti­keln und weite­ren Bedarfs­ar­ti­keln bereit. Die Orga­ni­sa­tion ist seit Jahren in Myan­mar aktiv – auch in Regio­nen, die jetzt beson­ders schwer getrof­fen wurden. «Unsere Teams und Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen sind in der vom Erdbe­ben am meis­ten betrof­fe­nen Region und begin­nen so bald als möglich mit der konkre­ten Nothilfe», so Seve­rin Huber, Regio­nal­ver­ant­wort­li­cher Myan­mar. Auch Cari­tas Schweiz hat reagiert. Das Hilfs­werk hat umge­hend 50’000 Fran­ken für erste Nothil­fe­mass­nah­men gespro­chen und stimmt sich eng mit loka­len Part­nern im inter­na­tio­na­len Cari­tas-Netz­werk ab. «Die Kata­stro­phe trifft auf eine schwer gebeu­telte Region, die Menschen waren schon vor dem Beben von anhal­ten Krisen und Konflik­ten geschwächt. Durch das verhee­rende Beben wird die Not nun noch verstärkt», sagt Peter Lack, Direk­tor von Cari­tas Schweiz. Seit über drei Jahr­zehn­ten ist auch Swis­said im Land präsent. 500’000 Fran­ken hat das Hilfs­werk nun zuge­si­chert. Das Hilfs­pa­ket umfasst Zelte, Decken, Küchen­sets und weitere lebens­wich­tige Güter. «Das Erdbe­ben hat immense Schä­den hinter­las­sen und hundert­tau­sende Menschen sind betrof­fen. Unser Team und unsere loka­len Part­ner sind bestrebt, drin­gend benö­tigte huma­ni­täre Hilfe zu leis­ten», betont Claire Light, Programm­ver­ant­wort­li­che Myanmar.

Notfall in chro­ni­schem Krisengebiet

Die huma­ni­tä­ren Heraus­for­de­run­gen in Myan­mar verschär­fen sich konti­nu­ier­lich. Laut UN-Anga­ben sind über 19 Millio­nen Menschen im Land auf Hilfe ange­wie­sen – mehr als ein Drit­tel der Bevöl­ke­rung. Die aktu­elle Natur­ka­ta­stro­phe trifft somit auf ein bereits über­las­te­tes System und eine erschöpfte Zivil­ge­sell­schaft. In einem geopo­li­ti­schen Kontext, der zuneh­mend durch Isola­tion, interne Konflikte und die Folgen des Klima­wan­dels geprägt ist, zeigen die Schwei­zer Hilfs­werke, wie wich­tig schnelle, koor­di­nierte und lokal abge­stützte Reak­tio­nen sind.

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