Harem in Syrien nach dem Erdbeben (Bild: «People in Need») zVg Helvetas

Erdbe­ben in der Türkei und Syrien: Hilfs­werke bauen auf ihre Netzwerke

Nach dem Erdbeben vom Montag in der Türkei und Syrien haben die Hilfswerke in der Schweiz ihre Soforthilfe gestartet. Dabei bauen sie auf ihre Netzwerke und Erfahrungen vor Ort.

Wie die Medien berich­ten, steigt die Zahl der Toten nach dem Erdbe­ben vom 6. Februar 2023 in der Türkei und Syrien auf über 11’000 an. Bezug­neh­mend auf die US-Orga­ni­sa­tion für Kata­stro­phen­hilfe Paci­fic Disas­ter Centers spricht SRF von 23 Millio­nen vom Erdbe­ben betrof­fe­nen Menschen. Bereits am Montag haben die Hilfs­werke ihre Sofort­hilfe gestartet. 

Helfen, wo sie bereits vor Ort waren 

Cari­tas Schweiz hat am Montag einen Krisen­stab einge­rich­tet und die Sofort­hilfe gestar­tet. «Diese ist aktu­ell auf Syrien fokus­siert, da Cari­tas Schweiz in Aleppo, Hama, Homs und Idlib bereits mit Projek­ten präsent ist», schreibt Cari­tas. Das Hilfs­werk ist mit neun Mitar­bei­ten­den vor Ort. Diese unter­stüt­zen die loka­len Part­ner insbe­son­dere bei der Vertei­lung lebens­not­wen­di­ger Güter wie Medi­ka­mente oder saube­res Wasser. Cari­tas Schweiz hat bereits am Montag eine Sofort­hilfe von 200’000 Fran­ken gespro­chen. Das Rettungs­hunde-Teams von REDOG ist am Montag mit 14 Hunden und 22 Mitglie­dern ins Kata­stro­phen­ge­biet geflo­gen. Das UNHCR, das bereits mit verschie­de­nen Teams vor Ort Hilfe leis­tet, weist zudem auf die schwe­ren Winter­stürme in der Region hin, welche die Lage für die Menschen zusätz­lich verschlim­mert. Auch Ärzte ohne Gren­zen berich­tet, dass sie ein Team mit loka­len Part­nern mobi­li­siert habe. Die Hilfs­or­ga­ni­sa­tion war bereits vor dem Erdbe­ben im Nord­wes­ten Syri­ens aktiv. Helve­tas leis­tet Nothilfe über ihre Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen aus dem Netz­werk Alliance2015, die schon zuvor vor Ort waren. Das Schwei­ze­ri­sche Rote Kreuz SRK sammelt für ihre Schwes­ter­or­ga­ni­sa­tio­nen vor Ort, den Türki­schen und Syrisch-arabi­schen Roten Halb­mond. Auch die Glücks­kette hat einen Spen­den­auf­ruf lanciert und bis heute bereits über drei Millio­nen Fran­ken gesam­melt. «Gemein­sam mit unse­ren Schwei­zer Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen vor Ort, klären wir, wo die Bedürf­nisse am gröss­ten sind und evalu­ie­ren, wie wir helfen können», sagt Miren Bengoa, Direk­to­rin der Glücks­kette. Eine Million Fran­ken huma­ni­täre Hilfe leis­tet das HEKS in einem ersten Schritt. Die Stif­tung ist mit kirch­li­chen Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen seit Jahren in Nord­sy­rien präsent. Auch SOS Kinder­dorf ist seit vielen Jahren in Syrien aktiv und vernetzt. Das Kinder­hilfs­werk sammelt für die Kinder und Fami­lien. Save the Child­ren hat in der Türkei ein Team im Einsatz und arbei­tet in Nord­west­sy­rien mit Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen zusam­men. Auch UNICEF fokus­siert auf Kinder­schutz­mass­nah­men und weist neben dem Bedarf an drin­gen­den Hilfts­gü­tern auf eine weitere Heraus­for­de­rung hin. Weil viele Schul­ge­bäude entwe­der zerstört oder als Notun­ter­künfte genutzt werden fehlt es an Klas­sen­zim­mer. Dabei sei Schule gerade im Chaos wert­voll, weil sie ein Stück Norma­li­tät und Stabi­li­tät für die Kinder ermög­li­che, schreibt das UNO-Kinderhilfswerk.

Nach dem Erdbe­ben in Syrien (Bild: «People in Need») zVg Helvetas

Eine Über­sicht über Orga­ni­sa­tio­nen, die sich für die Erdbe­ben­op­fer in Syrien und der Türkei enga­gie­ren, bietet die Spen­den­platt­form von StiftungSchweiz.

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