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Ener­gie-Stif­tung: Die Schweiz hat die einhei­mi­schen Ressour­cen aufgebraucht

Am 17. April ist der Energie-Unabhängigkeitstag der Schweiz. Hätte die Schweiz seit Jahresbeginn nur einheimische Energieressourcen genutzt, wären diese heute aufgebraucht, schreibt die Schweizerische Energie-Stiftung.

Heute ist Ener­gie-Unab­hän­gig­keits­tag. Die Schwei­ze­ri­sche Ener­gie-Stif­tung SES hat berech­net, dass die einhei­mi­schen Ressour­cen bis am 17. April 2023 reichen. Danach ist die Schweiz auf impor­tierte Ener­gie­trä­ger wie Öl, Gas und Uran angewiesen.

Abhän­gig­keit und Kosten

Die SES will mit dem Ener­gie-Unab­hän­gig­keits­tag aufzei­gen, wie lange die einhei­mi­schen Ressour­cen reichen würden, wenn seit Jahres­be­ginn nur diese genutzt worden wären. Dass dieser Tag bereits Mitte April ist, zeigt die hohe Abhän­gig­keit vom Ausland. «Mehr als 70 Prozent unse­rer Ener­gie­trä­ger werden impor­tiert, dazu gehö­ren alle Erdöl­pro­dukte, Erdgas sowie die Kern­brenn­stoffe», schreibt die SES und, dass die Schweiz dafür jähr­lich acht Milli­ar­den Fran­ken zahlt. Im Vergleich mit den ande­ren Ländern Euro­pas mit Daten von 2021 liegt die Schweiz im hinte­ren Bereich. Den besten Wert bei der Ener­gie­un­ab­hän­gig­keit weist Estland mit über 98 Prozent auf. Ihr Ener­gie­un­ab­hän­gig­keits­tag ist am 25. Dezem­ber. Auf dem letz­ten Platz des Rankings liegt Malta mit einem Wert von 2,9 Prozent. Ihr Unab­hän­gig­keits­tag war bereits am 11. Januar. 

Posi­tive Entwick­lung und weite­res Potenzial

Auch wenn die Schweiz eine hohe Ausland­ab­hän­gig­keit aufweist, ist diese bereits deut­lich gesun­ken. Die SES hält fest, dass die Schweiz die Ener­gie­un­ab­hän­gig­keit von 2001 bis 2021 von 20 auf 30 Prozent stei­gern konnte. Und die Stif­tung ist opti­mis­tisch, dass mit der Dekar­bo­nis­e­ri­ung und dem Atom­aus­stieg der Unab­hän­gig­keits­tag bis in den Okto­ber verscho­ben werden kann. «Das ist eine gute Nach­richt», sagt Nils Epprecht, Geschäfts­lei­ter der SES, «denn die derzeit hohen Ener­gie­preise zeigen, dass mehr Ener­gie­un­ab­hän­gig­keit wirt­schaft­lich und klima­po­li­tisch nötig sind».

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