Sehr junge Eltern, insbesondere Mütter, ohne Ausbildung sind armutsgefährdet. Die Freiburger Organisation «Association Jeunes Parents» richtet sich mit dem Angebot «Programme de soutien à la formation PSF» an diese Zielgruppe und fördert sie bei der Wiederaufnahme oder dem Start einer Ausbildung. Es ist eines der Angebote, die nun vom Migros-Kulturprozent unterstützt werden. Mit der Ausschreibung «Rein ins Leben!» hatte das Migros-Kulturprozent vom 17. Juni bis zum 6. September 2024 Projekte gesucht, die sich auch an finanziell benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene richten. Eine Jury hat 33 Projekte ausgesucht. Diese werden mit insgesamt 426’000 Franken gefördert.
Aktuelle gesellschaftliche Herausforderung
Am 17. Oktober ist der internationale Tag der Armutsbekämpfung. Das Thema ist auch in der Schweiz aktuell. 374’000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind armutsgefährdet gemäss den Zahlen Bundesamt für Statistik für 2022. Die Armut beeinträchtigt ihre Zukunftsperspektiven und bedroht ihre Chancen auf Teilhabe an der Gesellschaft. Aus diesem Grund engagiert sich das Migros-Kulturprozent mit diesem Schwerpunkt. Die nun ausgewählten Projekte sind über das ganze Land verteilt. 14 werden in der Deutschschweiz umgesetzt, 9 in der Romandie und 6 im Tessin. 4 weitere sind schweizweit oder überregional tätig.
Die einzelnen Projekte erhalten Förderbeiträge von 3000 bis 30’000 Franken. Die ausgewählten Projekte und Angebote werden von den unterschiedlichsten Organisationen realisiert. Caritas Zürich erhält für das Projekt «incluso – Chancengerechtigkeit in der Berufsbildung für Menschen mit Migrationshintergrund» einen Förderbeitrag: Die jungen Menschen erhalten bei der Berufsbildung Begleitung von Mentor:innen. Die Stiftung MyHandicap konnte die Jury mit dem geplanten Projekt «Mentoring für Jugendliche mit Behinderung und chronischen Krankheiten» überzeugen. Gerade für diese jungen Menschen ist der Übertritt in die Arbeitswelt herausfordernd. Das Angebot begleitet sie bei dem Schritt in den ersten Arbeitsmarkt. Und die Tessiner Associazione L’ORA fördert mit dem Programm Spazio Esplorativo die berufliche und soziale Perspektive von Jugendlichen. Im Fokus stehen Jugendliche ohne Anschlusslösung nach der Schule.