«Philanthropie ist in Genf von strategischer Bedeutung», sagt der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet. Im Unterschied zu anderen Kantonen wächst der Sektor in Genf noch immer zweistellig. Um dieser Dynamik zu entsprechen und die Akteure dieses Sektors auf einen Blick identifizierbar zu machen hat Genf mit Unterstützung von StiftungSchweiz eine interaktive Karte initiiert. «Mehr als 1200 philanthropische Stiftungen wurden identifiziert, aufgeteilt in Förderstiftungen, operative oder gemischte Stiftungen. Zusätzlich gibt es ein ganzes Netzwerk an Experten und Fachleuten der Philanthropie.» Geplant ist, die Karte mit Akteuren aus Verbänden zu ergänzen.
Die Karte ist gefragt
Der Bedeutung der Philanthropie für den Standort entsprechend betreibt Genf schon länger eine Internetseite für diesen Sektor. Eine Übersicht dieser Art ist jedoch neu. Mit den ersten Erfahrungen zeigt sich Pierre Maudet zufrieden. Die Karte stösst bei Fachleuten auf ein positives Echo: «Wir haben viele spontane Reaktionen in diesem Sinn erhalten, und mit fast 2100 Aufrufen seit ihrer Veröffentlichung, durchschnittlich 25 Sitzungen pro Tag, entspricht die Karte eindeutig einem tatsächlichen Bedürfnis in diesem Sektor.» Die Karte ist eingebettet in einen Katalog an interaktiven Karten. Eine ermöglicht beispielsweise eine Übersicht über Organisationen, die Innovationsförderung betreiben. Und die Karten sind gefragt. «Mit etwas Abstand beobachten wir, dass die betroffenen Fachkreise dieses Instrument fast sofort nutzen. Es ermöglicht, ein bestimmtes Ökosystem sehr schnell zu visualisieren», sagt Maudet.
Das digitale Potenzial
Die interaktive digitale Karte passt zur Strategie von Genf, den Sektor vermehrt zu fördern. Sie zeigt nicht nur die Bedeutung der Philanthropie, sondern auch das Potenzial für Genf. Und sie zeigt die Möglichkeiten digitaler Lösungen. Als Staatsrat für Wirtschaftsförderung ermutigt Pierre Maudet denn auch die Bevölkerung, Unternehmen und Institutionen von Genf, sich am digitalen Wandel zu beteiligen. «Dies ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaften. So wie wir uns eine Zukunft ohne Philanthropie nicht vorstellen können, ist die Gegenwart digital geschrieben. Und die Zukunft ist bereits Teil des «Post-Digitalen», mit Blockchain-Technologien, künstlicher Intelligenz, erweiterter Realität (virtuell und augmentiert) sowie Quantencomputer.»