«Wir starten gerade ein neues Grossprojekt, The International Metabolic Health Pilot – Connecting the Sciences im Kampf gegen NCD» (nicht übertragbare Erkrankungen), sagt Josephine Barbarino, Initatorin und CEO des Keto Live Project. Zusammen mit 32 führenden Internationalen Wissenschaftler*innen und praktizierenden Ärzt*innen konnte sie 2019 während der ersten Keto Live Konferenz in Bergün, das European-Keto-Live-Centre.com «Information & Training Centre – Association for Ketogenic Metabolic Therapies» gründen. Der internationale Verband ist in Deutschland und auch in den USA als gemeinnützig anerkannt. Das Keto Live Project kann auf namhafte Unterstützung der Ketogenic Foundation und der Baszucki Group zählen. «Die Familie Baszucki hat kürzlich mit dem Baszucki Brain Research Fund neun Millionen Dollar zusammen mit dem Milken Institute an Studienprojekte zur Erforschung von Ketogener Metabolischer Therapie und Bipolar vergeben.» Eine der neuen Studien, eine Zusammenarbeit der Universität Edinburgh mit Chris Palmer von der Harvard University, wird erstmals während der diesjährigen Konferenz von Studienleiter Iain Campbell vorgestellt.
Zentrum in der Schweiz
Die Ketogene Metabolische Therapie wird bereits seit 100 Jahren erfolgreich in der Epilepsie Behandlung eingesetzt. In den letzten 20 Jahren wurde sie zur Remission von Insulin Resistenz und damit als medizinisches Instrument gegen nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder des Herzkreislaufes sowie neuropsychiatrische Erkrankungen angewendet. Heute fehlen gemäss Josephine Barbarino die Mittel, um die Ausbildung von Mediziner*innen, Diät- und Ernährungsberater*innen und die Forschung aufwendiger Ernährungsstudien massgeblich voranzutreiben. An der aktuell bis am 17. Juni in Bergün stattfindenden zweiten internationalen Keto Live Conference sind auch die Gründer der Ketogenic Foundation und der Baszucki Brain Foundation anwesend. Im Kurhaus Bergün soll das Wissen der Ketogenen Metabolischen Therapie geteilt, über den Stand der Forschung informiert und diskutiert werden. Die Konferenz ist für Ärzt*innen und medizinisches Personal mit ingesamt 86 CME und zahlreichen CPD Credits als mediznische Fortbildung anerkannt. Dass die Konferenz in der Schweiz stattfindet, ist kein Zufall. «Wir wollen in der Schweiz ein Zentrum für die Ketogene Metabolische Therapie gründen», sagt Josephine Barbarino. Die Schweiz sieht sie als idealen Standort, weil die Krankenversicherer in der Prävention bereits weiter seien als in Deutschland. Das Zentrum soll für Patient*innen Anlaufstelle werden. Es ist auch vorgesehen, dass es als Schulungszentrum dient und Weiterbildungen für Ärzt*innen und medizinisches Personal bietet. Deswegen ist auch das Advisory Board des Keto Live Project global und breit aufgestellt. «Jedes Mitglied soll einen Teil des Curriculums für die Weiterbildung der Ärtz*innen übernehmen», sagt sie.
Kommerziell und gemeinnützig
Das Zentrum ist als Teil des Grossprojekts «The International Metabolic Health Pilot – Connecting the Sciences» geplant. Dieses will die internationale Vernetzung der Wissenschaft auf diesem Gebiet vorantreiben. Die Weiterbildungsangebote des Zentrums sollen sich selbst finanzieren. Die Forschung soll gemeinnützig finanziert werden. Sie soll wissenschaftliche Erkenntnisse weiter fördern. Josephine Barbarino sagt: «Deswegen suchen wir für die Realisierung des Projektes Partnerschaften, gerade auch mit gemeinnützigen Organisationen.»