Peter Burri Follath, Leiter Kommunikation von Pro Senectute Schweiz / Bild: Pro Senectute

Die Sensi­bi­li­sie­rung zum Spen­den für weni­ger aktu­elle Themen wird schwieriger

Der aktuelle Schwerpunkt von The Philanthropist dreht sich ums Thema Spenden. Zu diesem Anlass haben wir verschiedenen gemeinnützigen Organisationen fünf Fragen zum Thema Spenden gestellt, um Einblick in ihre individuellen Erfahrungen zu erhalten. Für Pro Senectute Schweiz ist uns Peter Burri Follath, Leiter Kommunikation, Rede und Antwort gestanden.

Laut der ZEWO-Spen­den­pro­gnose fürs 2023 zeich­net sich bei den Spen­den­vo­lu­men ein anhal­ten­der Wachs­tums­trend ab. Wie haben sich die Spen­den­vo­lu­men für Pro Senec­tute in den vergan­ge­nen Jahren entwi­ckelt?
Die Entwick­lun­gen bei den 24 kanto­na­len und inter­kan­to­na­len Pro Senec­tute Orga­ni­sa­tio­nen sind sehr unter­schied­lich. Betrach­tet man jedoch die letz­ten zehn Jahre, so ist fest­zu­stel­len, dass die Erträge aus Spen­den und Lega­ten zuge­nom­men haben.

Welche Einflüsse haben Ereig­nisse wie die Pande­mie oder der Krieg in der Ukraine auf ihre Spen­den­ein­nah­men?
In der Theo­rie fördern schwie­rige Ereig­nisse wie Kata­stro­phen ein posi­ti­ves Spen­den­ver­hal­ten auch für andere Themen. Sie schär­fen das Bewusst­sein dafür, dass es ande­ren schlech­ter geht und man helfen kann. Wie lange dieser Sensi­bi­li­sie­rungs­me­cha­nis­mus anhält, ist jedoch schwer zu beur­tei­len, da Kata­stro­phen, Kriege und andere schlimme Ereig­nisse gefühlt immer häufi­ger auftre­ten. Beson­ders die Sensi­bi­li­sie­rung für weni­ger aktu­elle Themen, wie die Anlie­gen von Pro Senec­tute, gestal­tet sich dadurch schwieriger.

In der Theo­rie fördern schwie­rige Ereig­nisse wie Kata­stro­phen ein posi­ti­ves Spen­den­ver­hal­ten auch für andere Themen. 

Peter Burri Follath, Leiter Kommu­ni­ka­tion von Pro Senec­tute Schweiz

Die ZEWO-Spen­den­pro­gnose 2023 hat eben­falls aufge­zeigt, dass gut 50 Prozent aller Spen­den an ZEWO zerti­fi­zierte Orga­ni­sa­tio­nen von priva­ten Haus­hal­ten stam­men, gefolgt von Lega­ten, die fast 20 Prozent ausma­chen. Welche Rolle spie­len private Spender:innen und Legate für Pro Senec­tute?
Unsere 24 Orga­ni­sa­tio­nen sind exis­ten­ti­ell auf Spen­den ange­wie­sen, insbe­son­dere Legate sind hier­bei zuneh­mend elemen­tar geworden.

Welche Rolle spie­len digi­tale Kanäle für Pro Senec­tute beim Sammeln von Spen­den?
Die digi­ta­len Kanäle haben in den letz­ten Jahren an Wich­tig­keit zuge­nom­men. Die klas­si­sche Bank­über­wei­sung macht jedoch immer noch den gröss­ten Teil der Spen­den aus. Wir stel­len fest, dass vor allem die jünge­ren Spen­der über digi­tale Kanäle bezah­len, aber nicht alle.

Setzen Sie KI (ChatGPT oder ähnli­che Tools) ein im Kontakt mit Ihren Spender:innen?
KI ist span­nend, wird aber derzeit bei uns weder in der Analyse noch in der Bild­ge­ne­rie­rung oder der Konzep­tion verwendet.


«Spen­den» ist der Themen­schwer­punkt der aktu­el­len Ausgabe von The Philanthropist.

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