Die Jörg G. Bucherer-Stiftung hat bekanntgegeben, dass sie die ETH Zürich über die nächsten zehn Jahre mit insgesamt 100 Millionen Franken unterstützen werde. Mit dieser Spende baut die Hochschule im Kanton Luzern ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum für Erdbeobachtung auf. Das Swiss GeoLab wird Daten aus dem All, der Luft und vom Boden sowie KI-gestützte Analysemethoden und Hochleistungsrechner nutzen, um die Erde besser zu verstehen und konkrete Herausforderungen zu bewältigen. «Das Herzstück wird eine technologische Plattform sein, mit der riesige Datenmengen von Satelliten, Drohnen, Messstationen und anderen Quellen verknüpft werden können», heisst es in einer Mitteilung. ETH-Präsident Joël Mesot betont die Chancen, die sich für die Schweiz und Europa ergeben: «An der ETH Zürich gibt es bereits heute zahlreiche Forschende, die sich mit Erdbeobachtung beschäftigen. Durch die einzigartige Partnerschaft mit der Jörg G. Bucherer-Stiftung erhalten wir die einmalige Chance, die Forschung und den Wissenstransfer in diesem wichtigen Bereich auf eine neue Ebene zu heben.»
Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft
Das ETH Swiss GeoLab soll bis 2030 schrittweise aufgebaut werden und künftig rund 100 Mitarbeitende beschäftigen. Start-ups und Industriepartner sollen von Anfang an integriert werden, um den Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft sicherzustellen. Dass das Zentrum in Luzern errichtet wird, ist auch dem Kanton zu verdanken, der 2,8 Millionen Franken an die Infrastrukturkosten beisteuert. Geleitet wird das neue Kompetenzzentrum von ETH-Professor und Ex-Nasa-Wissenschaftsdirektor Thomas Zurbuchen. Vizedirektorin wird ETH-Professorin Verena Griess. Die Jörg G. Bucherer-Stiftung wurde in diesem Jahr aus dem Nachlass des Inhabers des weltweit führenden Uhren- und Schmuckhändlers Bucherer gegründet. Die Förderung der Naturwissenschaften sei ein Grundanliegen der Stiftung, erklärt Stiftungsratspräsident Urs Mühlebach: «Als neue Stiftung freuen wir uns sehr, den Aufbau des ETH Swiss GeoLab zu unterstützen und damit einen zukunftsweisenden Beitrag zur Stärkung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Luzern zu leisten.»


