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Spen­den: Die Digi­ta­li­sie­rung hat begonnen

Der Spendenreport 2021 beleuchtet die Entwicklungen des Spendens in der Schweiz. Corona hat die Solidarität gefördert. Die Pandemie hat aber auch die Art des Spendens beeinflusst.


Die Menschen in der Schweiz zeig­ten sich soli­da­risch. Im Jahr 2020 spen­de­ten sie erst­mals mehr als zwei Milli­ar­den Fran­ken. Dies zeigt der neue Spen­den­re­port 2021 von Swiss­fund­rai­sing und der Stif­tung Zewo. Gespen­det haben 81 Prozent aller Haus­halte. Dabei stieg der mitt­lere jähr­li­che Betrag (Median) von 300 auf 350 Fran­ken. Der Report betrach­tet auch die Bericht­erstat­tung in den Medien und widmet den Auswir­kun­gen der Konzern­ver­ant­wor­tungs­in­itia­tive auf den NPO-Sektor einen Beitrag.

Digi­ta­les Spen­den mit Potenzial

Beim Spen­den­ver­hal­ten beson­ders von Inter­esse ist die Digi­ta­li­sie­rung. Insge­samt 18 Prozent der Bevöl­ke­rung spen­de­ten 2020 digi­tal, heisst es im Spen­den­re­port 2021. Für 13 Prozent war es einer von verschie­de­nen Kanä­len. Fünf Prozent spen­de­ten ausschliess­lich digi­tal. Corona dürfte für das digi­tale Spen­den förder­lich sein. Martina Ziege­rer, Zewo-Geschäfts­lei­te­rin, stellt fest, dass der Aufbruch in ein neues Zeit­al­ter begon­nen habe. Sie schreibt aber auch: «Doch der Weg ins digi­tale Spen­den­zeit­al­ter ist noch weit.» Unter digi­ta­lem Spen­den wird die Nutzung digi­ta­ler Zahlungs­ka­näle wie Apps und Paypal verstan­den. Neben den eige­nen Websites und Inter­net­platt­for­men von Drit­ten wurden auch Crowd­fun­ding-Platt­for­men dazugezählt. 

Bei den Hinder­nis­sen an obers­ter Stelle steht die Einschät­zung der Hilfs­werke, dass ihre Spender*innen noch nicht bereit seien. Bei den Risi­ken für die Spender*innen sehen die Orga­ni­sa­tio­nen insbe­son­dere, dass diese wegen Proble­men mit der Tech­nik schei­tern könn­ten. Ausser­dem erach­ten sie es als Risiko, dass Spender*innen seriöse Platt­for­men nicht von unse­riö­sen unter­schei­den könn­ten. Hier sieht Martina Ziege­rer eine Anfor­de­rung an ihre Orga­ni­sa­tion, um Trans­pa­renz zu schaf­fen und Skep­sis gegen­über den digi­ta­len Möglich­kei­ten abzu­bauen: «Von der Zewo wünschen sich die Hilfs­werke in erster Linie, dass sie Spen­de­rin­nen und Spen­der über digi­tale Spen­den orien­tiert. Etwa indem sie Spen­den- und Crowd­fun­ding-Platt­for­men unter die Lupe nimmt, eine Anlei­tung für Spen­den mit dem Swiss QR-Code entwi­ckelt oder über die Vorteile des digi­ta­len Spen­dens informiert.»

Zum Spen­den­re­port 2021

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