Bild: Jeremy Bezanger, unsplash

Der Bruno Manser Fonds feiert sein 30-jähri­ges Bestehen

Der Umwelt- und Menschenrechtsaktivist Bruno Manser gründete vor 30 Jahren den gleichnamigen Fonds. Mit einer Protestaktion in Zug gegen Kohleabbau im Regenwald, einer internationalen Konferenz gegen SLAPP-Klagen in Zürich und einem grosses Fest auf der Burg Rotberg bei Mariastein (SO) feiert der gemeinnützige Verein das Jubiläum.

Am 25. Mai 2000 verlie­ren sich die Spuren von Bruno Manser im Urwald von Borneo. Fünf Jahre später erklärte das Zivil­ge­richt des Kantons Basel-Stadt den Basler Umwelt- und Menschen­rechts­ak­ti­vist offi­zi­ell als verschol­len. Er war Mitbe­grün­der und lang­jäh­ri­ger Präsi­dent des Bruno Manser Fonds (BMF). Der gemein­nüt­zige Verein BMF feiert am 7. Mai 2022 das 30-jährige Jubiläum.

Bedroh­tes Paradies

Gegrün­det hat Bruno Manser den BMF als Verein zur Unter­stüt­zung seines Kamp­fes. Der Umwelt- und Menschen­rechts­ak­ti­vist enga­gierte sich für den Schutz des Regen­wal­des und die Rechte der einhei­mi­schen Bevöl­ke­rung im malay­si­schen Teil Borneos. 1954 in Basel gebo­ren reiste er mit 30 Jahren nach Borneo, um im Regen­wald «von einem Volk zu lernen, das noch nahe an seinem Ursprung lebt», wie es auf der Inter­net­seite des BMF heisst. Sechs Jahre lebte er mit den Penan. Das Noma­den­volk lebt im malay­si­schen Bundes­staat Sara­wak. Bruno Manser lernte das Über­le­ben im Dschun­gel – und die Gefahr, die dem Regen­wald durch Rodung durch Holz­fir­men drohte. Er half den Penan, sich gegen die Holz­fir­men zu wehren und machte die inter­na­tio­na­len Medien auf das Thema aufmerk­sam. Nach seiner Rück­kehr in die Schweiz grün­dete er den BMF. Von hier aus enga­gierte er sich weiter für den Regen­wald in Borneo und die Penan, unter ande­rem mit einem 60-tägi­gen Hunger­streik vor dem Bundes­haus in Bern.

Kampf geht weiter

Auch 20 Jahre nach dem Verschwin­den von Bruno Manser führt der BMF seine Arbeit weiter. Der BMF enga­giert sich weiter für den Schutz der Regen­wäl­der und die Rechte der einhei­mi­schen Wald­be­völ­ke­rung. Am Sams­tag, 7. Mai 2022 findet in Maria­stein eine Feier zu 30 Jahren BFM statt. Auf der Burg Rotberg wird der Bruno-Manser-Brun­nen einge­weiht. Ebenso findet die Vernis­sage des Bild­ban­des «Brief an Bruno Manser» von Isabelle Ricq und Chris­tian Toch­ter­mann statt.

30 Jahre Bruno Manser Fonds

  • Am Donners­tag, 5. Mai 2022 findet in Zürich eine Konfe­renz über miss­bräuch­li­che SLAPP-Klagen (Stra­te­gic Lawsuits Against Public Parti­ci­pa­tion) gegen NGOs und Medi­en­schaf­fende statt. Programm
  • Am Frei­tag, 6. Mai 2022 orga­ni­siert der BMF in Zug eine Protest­ak­tion gegen die Schwei­zer Betei­li­gung an einer Kohlen­mine im Regen­wald von Zentral­ka­li­mantan (Indo­ne­sien).
  • Am Sams­tag, 7. Mai 2022 findet in Maria­stein die 30-Jahre-BMF-Feier statt. Zu den Gästen zählen u.a. Ruth Drei­fuss, Beat Jans oder Renato Kaiser.
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