Liebe Leserin, lieber Leser
«Pecunia non olet», «Geld stinkt nicht», erklärte der römische Kaiser Vespasian vor knapp 2000 Jahren seinem Sohn. Wie recht er hatte. Heute werden grösste Summen geruchlos verschoben. Digital. Und doch: Diese Aussage dürfte aktuell mehr denn je umstritten sein. Besonders bei Stiftungen. Es beginnt schon bei den Spenden: Darf man von jedem eine Spende annehmen, egal, wie das Geld verdient wurde? Da ist man sich inzwischen einig: Nein. Anspruchsvoller wird es hier: Wer Geld hat, sollte sich auch fragen, was Geld darf.
Das Thema Nachhaltigkeit ist bei der Anlage von Stiftungsgeldern angekommen und hat voll eingeschlagen. Aufgrund ihrer Gemeinnützigkeit sind Stiftungen besonders exponiert. Und das ist keine alleinige Frage der Reputation mehr. Nachhaltigkeitskriterien können heute die Bewertung einer Anlage mitbestimmen.
Was darf eine Stiftung mit ihrem Geld? – Eine herausfordernde Frage. Denn trotz Negativzinsen und der gesellschaftlichen Forderung nach nachhaltiger Anlage haben viele Stiftungen auch den Auftrag, ihr Vermögen zu erhalten, müssen für die Erfüllung ihres Zwecks Rendite erwirtschaften. Ein Dilemma, das nicht immer gut ausgeht.
Lesen Sie in dieser Ausgabe spannende Gedanken zum Thema Finanzen, die Sie hoffentlich zum Weiterdenken anregen.
Viel Inspiration bei der Lektüre
Dr. Peter Buss
Geschäftsführer und Verleger