Wie eine Blütendolde (lat. corymbus) lässt die Stiftung Corymbo aus Einzelteilen etwas Neues entstehen (Bild: Stiftung Corymbo)

Corymbo – eine Dach­stif­tung für gemein­sa­mes Wirken

Als zweitälteste unabhängige Dachstiftung der Schweiz versammelt die Stiftung Corymbo verschiedene Stiftungsfonds unter einem Dach und bietet Donator:innen die Möglichkeit, unkompliziert gemeinnützige Stiftungsfonds einzurichten.

Je klei­ner der admi­nis­tra­tive Aufwand einer Stif­tung ist, desto mehr Gelder stehen für die Förder­tä­tig­keit zur Verfü­gung: Kosten­ef­fi­zi­enz ist in der Phil­an­thro­pie ein entschei­den­der Faktor. Vor allem bei klei­ne­ren und mitt­le­ren Vermö­gen, welche einem phil­an­thro­pi­schen Zweck zuge­führt werden sollen, fallen die Verwal­tungs­kos­ten schnell ins Gewicht. «Für klei­nere Stif­tun­gen sind die regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen hoch und die Kosten in den letz­ten Jahren konti­nu­ier­lich gestie­gen. Auf der ande­ren Seite schmer­zen die tiefen Zinsen. Die Erträge decken oft die Kosten nicht», sagt Lea Bähler, Geschäfts­füh­re­rin der Stif­tung Corymbo im Kanton Zürich. So haben sich auch im Stif­tungs­sek­tor Koope­ra­tio­nen und Sharing­mo­delle etabliert, denn sie sind effi­zi­ent und sparen Kosten.

Stif­tungs­fonds als Alter­na­tive zu einer eige­nen Stiftung

Anstatt eine eigene Stif­tung zu grün­den, gibt es das Ange­bot von Dach­stif­tun­gen, welche die Möglich­keit eröff­nen, mit gerin­gem Aufwand einen gemein­nüt­zi­gen Stif­tungs­fonds einzu­rich­ten. Dabei profi­tie­ren die Stifter:innen von vielen Vortei­len und können auch mit vergleichs­weise klei­nen Stif­tungs­ver­mö­gen einen hohen Wirkungs­grad erzie­len. Eine dieser gemein­nüt­zi­gen Dach­stif­tun­gen ist die vor über 20 Jahren in Zürich gegrün­dete Stif­tung Corymbo. Die verschie­de­nen Stif­tungs­fonds teilen sich den Stif­tungs­rat und eine Geschäfts­stelle, welche Buch­hal­tung, Revi­sion und die Bericht­erstat­tung an die Aufsichts­be­hör­den über­nimmt – so können sich die Stifter:innen auf die gemein­nüt­zi­gen Tätig­kei­ten konzen­trie­ren, ohne sich um die Admi­nis­tra­tion kümmern zu müssen. «Die Dach­stif­tung Corymbo bietet eine profes­sio­nelle, zentra­li­sierte Verwal­tung sowie spezi­fi­sche Fach­kom­pe­ten­zen in Bezug auf die Förde­rung und das Stif­tungs­we­sen», sagt Lea Bähler. Zudem ist auch noch mit höhe­ren Erträ­gen auf das eige­brachte Vermö­gen zu rech­nen: «Durch das Bündeln der Vermö­gen und die profes­sio­nelle Vermö­gens­ver­wal­tung stei­gen die Chan­cen für höhere Rendi­ten, was wiederum den indi­vi­du­el­len Förder­zie­len zugutekommt.»

Das Wirken steht im Vordergrund

Die Stif­tung Corymbo wurde bewusst als Dach­stif­tung für Verbrauchs­fonds ange­legt. Es werden also nicht nur die Erträge ausge­schüt­tet, sondern in erster Linie das einge­brachte Vermö­gen. «Für Corymbo steht nicht das Verwal­ten der Gelder im Vorder­grund, sondern das Wirken. Die Mittel aus Vermö­gen und Erträ­gen können so schnel­ler und umfas­sen­der in gemein­nüt­zige Projekte flies­sen als bei einer kapi­tal­erhal­ten­den Stif­tung», erklärt Lea Bähler und erwähnt weitere Vorteile: «Unsere Stifter:innen haben die Möglich­keit, ihr Enga­ge­ment zeit­lich zu begren­zen oder sich situa­tiv für eine erneute Alimen­tie­rung ihres Fonds zu entschei­den, die Dauer des Enga­ge­ments kann so sehr flexi­bel gehand­habt werden.» Seit der Grün­dung wurden so von gut 25 Millio­nen an einge­brach­ten Mitteln bereits über 23 Millio­nen an gemein­nüt­zige Projekte verge­ben. «In den letz­ten fünf Jahren wurden jähr­lich durch­schnitt­lich 2 Millio­nen einge­setzt. Die Schwer­punkte liegen dabei auf den Berei­chen Sozia­les, Kultur und Ökolo­gie», sagt Lea Bähler, der breit formu­lierte Stif­tungs­zweck ermög­licht es Corymbo dabei, diverse Stif­tungs­fonds mit verschie­de­nen Ausrich­tun­gen zu vereinen. 

Indi­vi­dua­li­sierte Förderung

Eine Dach­stif­tung bringt auch für die Gesuch­stel­len­den Vorteile. Mit einem Antrag kann auf das Ange­bot verschie­de­ner Stif­tungs­fonds zuge­grif­fen werden, die Stif­tung ist dabei die Dreh­scheibe zwischen Geldgeber:innen und Gesuch­stel­len­den, sie prüft Projekte und Gesu­che und führt den Dialog mit den Stifter:innen der verschie­de­nen Fonds unter ihrem Dach: «Die Stifter:innen können sich die Unter­stüt­zung von Gesu­chen, die an die Stif­tung Corymbo gerich­tet werden, empfeh­len lassen.» Stifter:innen haben aber auch die Möglich­keit, ihre eige­nen Inter­es­sen einzu­brin­gen oder spezi­fi­sche Projekte zu unter­stüt­zen. Die Geschäfts­füh­re­rin sagt: «Sind die Stifter:innen auf der Suche nach dem höchs­ten Grad an indi­vi­dua­li­sier­ter Förde­rung, ist die Stif­tung Corymbo die rich­tige Adresse. Ein Schen­kungs­ver­trag zur Errich­tung eines Stif­tungs­fonds legt mass­ge­schnei­dert fest, wann, wofür und unter welchen Bedin­gun­gen Gelder aus dem Fonds einge­setzt werden.» Neben einem eige­nen Stif­tungs­fonds bietet Corymbo auch die Betei­li­gung an einem allge­mei­nen Stif­tungs­fonds an. «Der allge­meine Stif­tungs­fonds ist für Stifter:innen mit brei­te­ren Inter­es­sen geeig­net, die klei­nere Beträge spen­den und mehr Arbeit dele­gie­ren möch­ten», führt Lea Bähler aus. Die Entschei­dung, ob ein Stif­tungs­fonds oder die Grün­dung einer eige­nen Stif­tung mehr Sinn macht, bedarf einer sorg­fäl­ti­gen Abklä­rung der spezi­fi­schen Bedürf­nis­sen der Donator:innen. Eine eigene Stif­tung bringt mehr Aufwand mit sich, aber man behält die komplette Kontrolle und erreicht je nach­dem eine höhere Sicht­bar­keit. «Wenn aber Effi­zi­enz, gerin­gere Verwal­tungs­las­ten und die Nutzung von Fach­wis­sen im Vorder­grund stehen, ist ein Förder­fonds unter einer Dach­stif­tung oft sinn­vol­ler», betont Lea Bähler.


Weitere Infor­ma­tio­nen für Donator:innen sowie Gesuch­stel­lende sind auf der Website der Stif­tung Corymbo zu finden.

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

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