Bild: Eric Prouzet, unsplash

Chan­cen­ba­ro­me­ter 2024: Bevöl­ke­rung fordert Mass­nah­men gegen Zuwanderung

Die Aussicht auf eine Zehn-Millionen-Schweiz beunruhigt die Schweizer Bevölkerung. Das zeigt der diesjährige Chancenbarometer der Larix Foundation zum Thema Zuwanderung. Einen Zuwanderungsstopp lehnt die Mehrheit der Befragten aber ab.

Das Einwan­de­rungs­land Schweiz braucht einen Umbau. Das ist die Erkennt­nis des Chan­cen­ba­ro­me­ters 2024, den das Umfra­ge­insti­tut Demo­scope im Auftrag der Larix Foun­da­tion mit über 6300 Perso­nen aus allen Landes­tei­len durch­führte. Demnach beur­tei­len 65 Prozent der Befrag­ten die Zuwan­de­rung und die Vorstel­lung einer Zehn-Millio­nen-Schweiz als beun­ru­hi­gend; auf dem Land sind es sogar 74 Prozent. Ein Zuwan­de­rungs­ver­bot lehnen 61 Prozent der Befrag­ten zwar ab. Weni­ger extreme Regu­lie­rungs­mass­nah­men finden aber Zustim­mung: So würden 65 Prozent ein Punk­te­sys­tem befür­wor­ten, nach dem nur Perso­nen einwan­dern dürfen, die aufgrund ihrer Ausbil­dung oder Sprach­kom­pe­tenz genü­gend Punkte aufwei­sen. Eine knappe Mehr­heit spricht sich zudem dafür aus, dass Zuge­wan­derte in den ersten Jahren einen höhe­ren Beitrag an die öffent­li­che Infra­struk­tur leis­ten sollen.

Druck auf Infra­struk­tur macht Sorgen

Gene­rell sind es nicht die kultu­relle Inte­gra­tion oder innere Sicher­heit, welche die Befrag­ten die gröss­ten Sorgen berei­ten, sondern der Wohnungs­man­gel, stei­gende Mieten und Verkehrs­über­las­tung. Um die Folgen der Zuwan­de­rung abzu­fe­dern, befür­wor­tet eine Mehr­heit der Befrag­ten den Ausbau des öffent­li­chen Verkehrs sowie Mass­nah­men, um das Poten­zial von inlän­di­schen Arbeits­kräf­ten besser auszu­schöp­fen, etwa Entlas­tun­gen bei der Kinder­be­treu­ung und ein flexi­ble­res AHV-Alter.

Weni­ger Zuwan­de­rung ist wich­ti­ger als Wirtschaftswachstum

Die Umfrage zeigt: Die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung weiss, dass die Schwei­zer Wirt­schaft auf Fach­kräfte aus dem Ausland ange­wie­sen ist, beispiels­weise im Gesund­heits­we­sen. Müss­ten sich die Befrag­ten aller­dings zwischen weni­ger Zuwan­de­rung und star­kem jähr­li­chen Wirt­schafts­wachs­tum entschei­den, würden sie ein mode­ra­tes Wachs­tum zuguns­ten von weni­ger Zuwan­de­rung in Kauf nehmen. Zwar findet eine Mehr­heit, dass die Schwei­zer Wirt­schaft künf­tig ähnlich weiter­wach­sen solle wie bisher. Gleich­zei­tig haben aber zwei Drit­tel nicht das Gefühl, persön­lich vom Wirt­schafts­wachs­tum der letz­ten Jahre profi­tiert zu haben.


Zum Chan­cen­ba­ro­me­ter 2024

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