Für die Leistungsbeurteilung von NPOs ist die Wirkungsorientierung heute Standard. Das Center for Philanthropy Studies Universität Basel CEPS hat nun die Berichterstattung von 476 Schweizer NPOs untersucht um herauszufinden, wie diese über ihre Wirkung berichten. Für die Kurzstudie hat das CEPS die Jahresberichte mittels KI-gestütztem Modell analysiert. Dieses basiert auf dem Large Language Model. 21 Fragen zur Wirkung hat es ausgewertet. Das Fazit des Berichts: «Zwar sind in nahezu allen Berichten implizite Informationen über die Wirkung vorhanden, jedoch fehlt es oft an klaren und nachvollziehbaren Konzepten und Indikatoren.» Neben den effektiven Ergebnissen gibt der Bericht auch einen Einblick in die Möglichkeiten von KI. So hat das CEPS abgefragt, über welche Konzepte des Wirkungsmanagements berichtet wird. Über Social Impact berichten immerhin 25 Prozent und über Theory of Chance noch 2,9 Prozent. Logic Framework wird gar nicht erwähnt. Die Prompts der KI zur Theory of Chance wurden angepasst. Nun suchte sie, ob diese implizit vorhanden ist. Das Ergebnis zeigt, dass in 92,9 Prozent über eine Theory of Chance berichtet wird. «Das Ergebnis ist vollständig anders und zeigt deutlich, dass viele NPO über Wirkung berichten, aber dies nicht explizit deutlich machen», heisst es im Bericht.
Von Output bis Impact
Der CEPS-Kurzbericht startet mit der Analyse bei der Bezeichnung der Jahresberichte. Während 66 Prozent die Publikation «Jahresbericht» nennen nutzen nur 0,3 Prozent den Namen «Wirkungsbericht». Ebenfalls verwendet wurden «Leistungsbericht» (17,3 Prozent) und «Tätigkeitsbericht» (8,6 Prozent). Die Ergebnisse zeigen, dass eine grosse Mehrzahl der NPOs über ihre Leistungstätigkeit berichten (Output: 83,8 Prozent). Die Informationen zur allgemeinen Wirkung sind oft vorhanden. Allerdings berichten nur wenige über die Wirkungsergebnisse bei den Leistungsempfängern (Outcome: 18,1 Prozent) oder für die Gesellschaft (Impact: 2,9 Prozent). Der Kurzbericht schreibt dazu: «Letztlich sind es aber genau die Informationen auf diesen Wirkungsstufen, die den gesellschaftlichen Mehrwert der NPO verdeutlichen.» Welche Bedeutung ein NPO der Wirkungsmessung gibt, leitet der Bericht auch davon ab, ob eine verantwortliche Person für das Wirkungsmanagement im Bericht genannt ist. In 14,5 Prozent der Jahresberichte ist dies der Fall.