Das Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel hat das Konjunkturbarometer 2023 veröffentlicht. Der Bericht hält fest, dass NPO-Führungskräfte konjunkturelle Entwicklungen zunehmend als wichtig für ihre Organisationen beurteilen. 84 Prozent der Befragten beurteilen die wirtschaftliche Lage als wichtig bis sehr wichtig für ihre Aktivitäten. 2017 waren dies erst 63 Prozent. Die Professionalisierung des Sektors und ein gesteigertes Bewusstsein für das Thema haben zu dieser Entwicklung geführt. Eine kontinuierliche Beobachtung der Marktbedingungen ermöglicht es den Organisationen, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren und ihre Strategien entsprechend anzupassen. Die Studie zeigt zudem, dass die Auswirkungen wirtschaftlicher Schwankungen stark von der Grösse der NPO abhängen. Grössere Organisationen kämpfen häufig mit höheren Betriebskosten, während kleinere und mittelgrosse NPO durch Ressourcenknappheit gefordert sind. Diversifizierte Einnahmequellen und finanzielle Reserven tragen jedoch dazu bei, die Auswirkungen von Krisen auf die finanzielle Stabilität zu mildern.
Optimismus trotz Herausforderungen
Trotz der Herausforderungen der letzten Jahre, darunter die COVID-19-Pandemie und der Ukrainekrieg, bleibt der Optimismus unter den NPO-Führungskräften hoch. Viele Organisationen setzen sich ehrgeizige Ziele und streben eine Steigerung ihrer gesellschaftlichen Wirkung und Marktpräsenz an. Flexible Organisationsstrukturen und innovative Fundraising-Strategien, wie digitale Spendenplattformen, stärken die Resilienz der NPO.
Die Studie: Konjunkturbarometer 2023
Die Studie untersucht die Einschätzungen von Führungskräften in Schweizer Nonprofit-Organisationen (NPO) zur aktuellen Wirtschaftslage. Die Online-Umfrage, an der 77 Führungskräfte teilnahmen, knüpft an frühere Erhebungen aus den Jahren 2017 und 2020 an und beleuchtet die Auswirkungen der jüngsten Krisen sowie deren Implikationen für den NPO-Sektor.