Mit ihrem Dreirad kann Deu Kumari überall hin - solange die Wege barrierefrei sind, Bild: CBM

CBM: Inklu­sion von Frauen mit Behin­de­run­gen in Ländern des Globa­len Südens

Das Swiss Disability and Development Consortium hat mit einer Studie untersuchen lassen, wie sich die Inklusion von Frauen mit Behinderungen in Ländern des Globalen Südens verbessern lässt. Zum heutigen internationalen Tag der Frauen möchte die CBM Christoffel Blindenmission für ihre Situation sensibilisieren.

«Es ist meine Behin­de­rung.» Dies nann­ten die Befrag­ten einer parti­zi­pa­ti­ven Studie als Haupt­grund für ihre mehr­fa­che soziale, wirt­schaft­li­che und kultu­relle Benach­tei­li­gun­gen. Das Zentrum für Geschlech­ter­for­schung der Univer­si­tät Bern hat exem­pla­risch die Situa­tion von Frauen mit Behin­de­run­gen in Nepal unter­sucht. Das Swiss Disa­bi­lity and Deve­lo­p­ment Consor­tium (SDDC), dem die CBM Chris­tof­fel Blin­den­mis­sion ange­hört, hat die Studie 2022 in Auftrag gegeben.

Mehrfachbenachteiligung

Neben der Behin­de­rung verstär­ken weitere Fakto­ren die Diskri­mi­nie­rung, so die Ergeb­nisse der Studie. Dazu gehö­ren das Geschlecht oder die ethni­sche Zuge­hö­rig­keit. Fehlen­der Zugang zu Diens­ten und Gebäu­den verhin­dert zusätz­lich den gleich­be­rech­tig­ten Einbe­zug von Frauen mit Behin­de­run­gen. Zudem haben viele von ihnen bereits sexu­elle und andere Arten der Gewalt erlebt. Ausge­hend von diesen Erkennt­nis­sen formu­liert die Studie Empfeh­lun­gen für Entscheidungsträger:innen aber auch auslän­di­schen Orga­ni­sa­tio­nen, die in Nepal aktiv sind. 

Zwei­glei­si­ger Ansatz als Empfehlung

Die Studie empfiehlt einen zwei­glei­si­gen Ansatz. Für die betrof­fe­nen Frauen und Mädchen sind indi­vi­du­elle Mass­nah­men notwen­dig. Gleich­zei­tig müssen deren Anlie­gen bei Behör­den, Insti­tu­tio­nen und der Bevöl­ke­rung einge­bracht werden. Die CBM, die in Nepal unter ande­rem mit der Nepal Disab­led Women Asso­cia­tion (NDWA) zusam­men­ar­bei­tet, setzt auf diesen Ansatz. Zusam­men unter­stütz­ten sie Frauen mit Behin­de­rung wie die 43-jährige Deu Kumari. Wegen ihrer Kinder­läh­mung konnte sie keine Schule besu­chen. Die NDWA ermög­lichte ihr mit 36 Jahren eine Ausbil­dung zur Schnei­de­rin und kauf­ten ihr ein Drei­rad. Heute kann sie selbst­stän­dig arbei­ten und dank des Drei­rads ist sie mobil.

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